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Veterinärbericht offenbart unzählige Tierschutzverstöße bei Straathof

Seit Jahren beschäftigen sich Behörden und Politiker mit möglichen Verstößen gegen die Tierschutzvorgaben in den Betrieben von Adrianus Straathof. Im Sommer kontrollierten Veterinäre die Sauenställe in Gladau bei Magdeburg. Wie das ARD-Magazin Report Mainz berichtet, hätten sie dort schlimme Zustände vorgefunden.

Lesezeit: 2 Minuten

Seit Jahren beschäftigen sich Behörden und Politiker mit möglichen Verstößen gegen die Tierschutzvorgaben in den Betrieben von Adrianus Straathof. Im Sommer kontrollierten Veterinäre zusammen mit der Polizei die Sauenställe in Gladau bei Magdeburg.


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Wie das ARD-Magazin Report Mainz am Dienstag berichtete, hätten sie dort schlimme Zustände vorgefunden. In einem ausführlichen Bericht dokumentierten sie 413 Verletzungen und Erkrankungen. Davon 149 Hoden-, Nabel- und Leistenbrüche und 40 Gliedmaßenverletzungen. In 258 Buchten waren die Tiere zudem mit der bakteriellen Hautinfektion Ferkelruß infiziert. Alle sichtbaren Verletzungen seien unzureichend behandelt gewesen, heißt es in dem Papier. Auf dieser Basis hatten die Behörden jüngst entschieden, ein Tierhaltungsverbot gegen Straathof auszusprechen.


Aus Sicht der Grünen-Abgeordneten Dorothea Fredeking wird dieser politische Schritt nicht nur „ein Erdbeben in der Schweinehaltung auslösen, sondern in der gesamten Fleischbranche“. Sie fordert, dass die Schlachthöfe und Händler künftig genauer hingucken müssen, in welchem Zustand die Tiere bei Ihnen angeliefert werden. Ihre Aufgabe sei es, keine verletzten Tiere anzunehmen und den Tierhalter zu melden.


Kommentar: Tierschutzvorgaben gelten für alle


Wenn die Vorwürfe gegen Straathof hieb- und stcihfest sind, ist das harte Durchgreifen der Behörden richtig und längst überfällig. Seit Jahren werden auf Straathofs Betrieben Verstöße jeglicher Art angeprangert. Europas größter Ferkelerzeuger scheint dies bislang ausgesessen und ignoriert zu haben. Auch die öffentliche Meinung oder das leidende Ansehen seiner Berufskollegen war ihm offenbar egal. Dabei sind es meist wenige schwarze Schafe, die die ganze Branche in Verruf bringen, Bilder von verletzten Tieren brennen sich bei den Verbrauchern ein. Die Botschaft heute: Tierschutzvorgaben gelten für alle Landwirte, auch wenn jemand 1,5 Mio. Ferkel pro Jahr erzeugt.


Zu dem von Frau Fredeking erwarteten „Erdbeben“ wird es allerdings nicht kommen, eben weil es bereits strikte Tierschutzvorgaben in Deutschland gibt, an die sich die Landwirte halten. Was wir hier haben ist ein einzelnes Unternehmen, dem aufgrund wiederholter Verstöße die Tierhaltung untersagt wird. Fredekings Versuch, aus diesem Einzelfall eine systematische Tierquälerei in allen deutschen Ställen herbeizureden, fruchtet nicht. Das beweisen die Schweinehalter den Verbrauchern regelmäßig bei Stallbesuchen oder dem Tag des offenen Hofes. In der Praxis wird das Vorgehen gegen den Großinvestor daher mehrheitlich begrüßt.



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