Aufgrund des vergangenen milden Winters und der für Borkenkäfer derzeit günstigen klimatischen Verhältnisse, ist mit erhöhtem Schädlingsaufkommen zu rechnen. Dies bedeutet für Waldbesitzer mit Nadelholzbeständen: Bestandskontrolle, zeitnaher Einschlag und Entfernen der befallenen Bäume.
Die Unfallstatistiken der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft belegen dabei regelmäßig, dass sich damit die Unfallgefahr erhöht. Bei Waldarbeiten mit sommerlichen Temperaturen gelange die körperliche Kondition oft an ihre Grenzen, so die SVLFG in einer Mitteilung. Die fortgeschrittene Vegetation beeinträchtige den Überblick des Fäll- und Gefahrenbereiches sowie die Baumansprache weiter. Bei Landwirten kommt die Doppelbelastung durch saisonale Feld- und Erntearbeiten hinzu. Um nicht selbst in der Unfallstatistik zu erscheinen, sollten Sie den Käferholzeinschlag in Ruhe organisieren und folgende Hinweise beachten beziehungsweise folgende Fragen beantworten, so die SVLFG:
- Habe ich genügend Zeit dafür?
- Traue ich es mir selbst zu?
- Besitze ich die nötige Fachkunde, Erfahrung, Ausrüstung und Gerätschaften?
- Wer hilft mir dabei? Nie alleine Arbeiten!
- Wann habe ich meinen letzten Motorsägenlehrgang besucht?
- Gibt es neue, bessere, sichere Fälltechniken?
- Wie fälle ich einen „Hänger“ ohne Risiko? Steht mir kurzfristig eine Seilwinde zur Verfügung?
- Abziehen oder Abdrehen – auf keinem Fall stückweise absägen oder einen weiteren Baum darüber werfen!
- Auch beim Entasten die komplette Persönliche Schutzausrüstung anziehen und dafür nach Möglichkeit eine leichte Motorsäge verwenden.
- Wie bekomme ich das Holz aus dem Bestand? Kann es sicher gelagert/gepoltert werden?
- Wie schütze ich mich vor Zecken?
- Habe ich Verbandszeug dabei und bin ich fit in Erster Hilfe?
- Wo könnte ein Rettungswagen hinbestellt werden?
- Im Internet unter www.rettungskette-forst.de vor Beginn informieren!