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Was man so unter einem „bäuerlichen Familienbetrieb“ versteht

Bauer Willi vom Blog www.bauerwilli.com hat mal nachgeschaut, wie Parteien und Verbände den bäuerlichen Betrieb definieren: „Bäuerlicher Familienbetrieb“ klingt doch irgendwie ganz romantisch. Und alle benutzen diesen Begriff auch sehr gerne und setzen sich dafür ein, den bäuerlichen Familienbetrieb zu erhalten.

Lesezeit: 4 Minuten

Bauer Willi vom Blog www.bauerwilli.com hat mal nachgeschaut, wie Parteien und Verbände den bäuerlichen Betrieb definieren:

 

„Bäuerlicher Familienbetrieb“ klingt doch irgendwie ganz romantisch. Und alle benutzen diesen Begriff auch sehr gerne und setzen sich dafür ein, den bäuerlichen Familienbetrieb zu erhalten. Doch was ist das eigentlich, ein „bäuerlicher Familienbetrieb“?, fragt Bauer Willi in seinem neuesten Eintrag. Hier einige Definitionen im Original-Wortlaut (Quellen hier):


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CDU


Unser Leitbild ist eine an der guten fachlichen Praxis orientierte bäuerliche Landwirtschaft, die hochwertige Lebensmittel für eine gesunde Ernährung und wertvolle Rohstoffe erzeugt, die nachhaltig wirtschaftet und Tier- und Umweltschutz achtet. Wir wollen keine anonyme, industrielle Agrarproduktion, sondern eine Landwirtschaft, die regional verankert ist und von den Landwirten und ihren Familien vor Ort getragen wird.


AbL (und AgrarBündnis)


Bäuerliche Landwirtschaft ist eine breite Projektionsfläche für sehr unterschiedliche Wünsche und Fantasien, aber auch Deckmantel für Verschleierungen geworden.  Es ist unmöglich und es ist auch nicht sinnvoll ein exaktes Bild zu entwickeln, wie ein bäuerlicher Leitbildbetrieb auszusehen hat um daraus die notwendigen agrarpolitischen Maßnahmen abzuleiten.


Bäuerliche Landwirtschaft ist nur in ihrem Kern zu definieren, nicht vom Rand her, an ihren Übergängen zu anderen Wirtschaftsformen. Sie kann nicht durch klare Richtlinien von anderen Produktionsformen abgegrenzt werden. Es können nur Grundprinzipien definiert werden.


Ziel des AgrarBündnis  ist eine bäuerliche Landwirtschaft, welche die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen und die Lebens- und Funktionsfähigkeit ländlicher Räume schützt, enthält und fortentwickelt.


Bäuerliche Landwirtschaft ist als Gegenpol zur industriellen Agrarproduktion zu verstehen, wobei Agrarindustrie mehr ist als z. B. Massentierhaltung.  Agrarindustrie ist ein wirtschaftliches, politisches und kulturelles Prinzip, zu dem extreme Arbeitsteilung, Arbeitsplatzreduzierung und kapitalintensive Rationalisierung gehören.


Katholische Landvolkbewegung (KLB)


Eine bäuerliche Landwirtschaft ist eine auf zukünftige Generationen ausgerichtete Erzeugung von Mitteln zum Leben, welche eine selbständige, eigenverantwortliche und ressourcenschonende Wirtschaftsweise pflegt, die Umwelt schützt, die natürliche Artenvielfalt erhält und Mitgeschöpfe und Schöpfung respektiert.


Die Grünen


Es ist nicht egal, wie wir unsere Lebensmittel erzeugen. Wir wollen sichere Lebensmittel ohne Gentechnik, chemische Substanzen, Antibiotika und Pestizide. Wir wollen eine vielfältige bäuerliche Landwirtschaft, die sich im Einklang mit der Natur befindet und die Rechte der Tiere achtet.


Rund ein Drittel aller klimaschädlichen Gase weltweit gehen auf das Konto der industriellen Landwirtschaft. Aber es geht auch anders. Eine umweltfreundliche und naturverträgliche Landwirtschaft kommt ohne all das aus, was die Klimabilanz nach oben treibt. Sie arbeitet ohne Überdüngung. Sie strebt nicht danach, möglichst viele Tiere auf eine begrenzte Fläche zu zwängen und Wälder für den Anbau von Futtermitteln abzuholzen. Und sie erhält wertvolle Wiesen, Weiden und Moore als wichtige CO2-Speicher.


Deutscher Bauernverband (DBV)


Wir setzen für den Agrarstandort Deutschland weiterhin auf eine breite landwirtschaftliche Betriebsstruktur, die von den Bauern mit ihren Unternehmen vor Ort getragen wird. Die bäuerlichen Unternehmer müssen frei über die Größe und Ausrichtung ihrer Betriebe entscheiden können. Das schließt auch eine breite Eigentumsstreuung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen in der Hand von Land- und Forstwirten und der Landbevölkerung ein. Der Vorrang aktiver Landwirte vor Investoren, die lediglich den Erwerb land- und forstwirtschaftlicher Flächen als eine sichere Anlagemöglichkeit betrachten, muss dabei in jedem Fall sichergestellt werden.


Evangelische Kirche Deutschlands (EKD)


Eine nachhaltige Landwirtschaft ist nicht darauf ausgerichtet, das Letzte aus Boden und Tieren herauszuholen, sondern darauf, die Natur in ihrer ganzen Vielfalt als Nahrungsquelle und Lebensraum zu bewahren. Auch Wasser, Boden und Luft sind im ursprünglichen Wortsinn „Lebens-Mittel“.


Das Prinzip der Nachhaltigkeit, das heute als Überlebensprinzip der Menschheit eine globale Bedeutung erhalten hat, entspricht alten Erfahrungen bäuerlichen Wirtschaftens: Im Wald soll nicht mehr Holz geschlagen werden, als nachwächst. Dem Boden sollen nicht mehr Nährstoffe entnommen werden, als ihm zurückgegeben werden können. Das Vieh soll so gehalten werden, dass sein Wohlbefinden und Bestand auf Dauer gesichert bleibt. Der Hof soll in möglichst gutem Zustand als langfristige Produktionsgrundlage weitergegeben werden. Er ist mit seinen Menschen, seinem Boden, seinen Tieren und Pflanzen Bezugspunkt für ein Denken in langen Generationenketten.


In der tiefen Verbundenheit mit ihm konkretisiert sich die Verantwortung für die Zukunft. Das Leitbild der Nachhaltigkeit verallgemeinert eine solche Haltung der inneren Verbundenheit mit der Schöpfung zum ethischen Leitprinzip für eine überlebensfähige Lebens- und Wirtschaftsweise.

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