Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will noch stärker das Wissen und Können von Praktikern in die Arbeit seines Ministeriums einbinden. "Bauern verfügen über den größten Erfahrungsschatz. Sie sind die Alltagsexperten. Ihre Erfahrung und Anregungen wollen wir stärker bei der Schaffung von Vorschriften und Regelungen einbinden", so Schmidt.
Daher wird das BMEL ein Netzwerk aufbauen, in dem Praktiker aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und Fischerei Gelegenheit haben, zu ausgewählten, aktuellen Themenstellungen Anregungen für eine praxisnahe Rechtsetzung zu geben. Dabei ist es dem BMEL wichtig, dass sie sich nicht als Vertreter eines Verbandes beteiligen, sondern unabhängig von Verbandsmeinungen ihre praktische Erfahrung einbringen. Auch Personen aus der Beratungspraxis, die Einblick in den Arbeitsalltag auf den Agrarbetrieben haben, sind willkommen.
Bis zum 5. Juni 2017 haben Praktiker aus Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft und Fischerei sowie der landwirtschaftlichen Beratung die Gelegenheit, unter www.bmel.de/Praktiker ihr Interesse an einer Mitwirkung im Praktikernetzwerk anzumelden. Das BMEL wird die eingehenden Meldungen sichten und die Interessenten informieren, ob sie in das Praktikernetzwerk aufgenommen werden. Ein Erfahrungsaustausch zu ersten fachlichen Fragestellungen wird dann im Sommer stattfinden.
„Die Landwirtschaft steht vor großen wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Auch die Gesellschaft stellt hohe Ansprüche an die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Erzeugung", sagte Schmidt dazu weiter. Um den Ansprüchen und Herausforderungen gerecht zu werden, bräuchen die Landwirte verlässliche politische Rahmenbedingungen. Sein Ziel seien praxisnahe Gesetze, die tragfähige Lösungen und möglichst wenig Bürokratie schaffen.