Analysten und Spekulanten sehen an den Agrarbörsen eine nachhaltige Stabilisierung der Getreide- und Ölsaatenpreiseerwiesen. Während die Öl- und Metallpreise unter Druck stünden, verzeichneten die Preise für Mais, Weizen und Sojabohnen sogar Zuwächse, schreiben die Rohstoffanalysten der Commerzbank. Demnach scheint nach dem massiven Preisrückgang in den letzten Monaten eine Mehrheit der Marktteilnehmer bei Getreide und Ölsaaten inzwischen einen Boden zu sehen. Allerdings erwarten die Bänker wegen des reichlichen Angebots bisher auch keine merklich höheren Preise.
Das französische Agrarberatungsunternehmen Strategie Grains erwartet für das nächste Jahr EU-weit eine unveränderte Weizenanbaufläche von 24 Mio. Hektar. Weizen ist damit die einzige Feldfrucht, welche keinen Flächenrückgang zu verzeichnen hat. Bei Mais erwartet Strategie Grains eine um 2% niedrigere Fläche, ebenso bei Wintergerste. Die Rapsfläche soll sogar um 3% sinken. Die Schätzung für die diesjährige EU-Maisernte hat Strategie Grains um 2 Mio. auf 73,3 Mio. Tonnen nach oben revidiert, was einem neuen Rekordwert entspricht. Auch die Schätzung für die EU-Weizenernte 2014 wurde nochmals leicht auf 147,4 Mio. Tonnen erhöht.