Nach überdurchschnittlichen Regenfällen an der australischen Ostküste hat das Australische Amt für die Land- und Rohstoffwirtschaft, Abares, die anstehende Weizenernte auf 32,2 Mio. t höher geschätzt. Das wäre nach 2021 mit 36,3 Mio. t die zweitgrößte Ernte in der Geschichte des Landes und 30 % mehr als im Zehnjahresdurchschnitt.
Die australische Gerstenernte wird voraussichtlich 12,3 Mio. t erreichen und damit die viertgrößte seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von knapp 12 %. Die Rekordernte im Jahr 2020 erreichte 14,6 Mio. t. Die Rapserzeugung wird mit voraussichtlich 6,6 Mio. t den zweithöchsten Wert aller Zeiten erreichen, verfehlt das Rekordergebnis aus dem Vorjahr von 6,8 Mio. t nur knapp um 2 %.
Allerdings hat es in einigen Gebieten zu viel Regen gegeben. Dadurch wurde bereits die Aussaat verzögert und könnte während der Ernte die Qualität so stark beeinträchtigen, dass nur noch Futterweizen von den Felden geholt werden könnte, so Abares. Das größere Weizenangebot und die höheren Preise bescheren den australischen Landwirten einen Einkommensschub. Abares schätzt, dass der jährliche Wert der Agrarexporte um etwa 5 % auf den Rekordwert von 70,3 Mrd. Australische Dollar (knapp 48 Mrd. €) steigen könnte.
Wehrmutstropfen sind jedoch Engpässe in der Logistik, die die australischen Exportmöglichkeiten einschränken dürften. Australien hat aufgrund der überdurchschnittlichen Ernten in den vergangenen zwei Jahren mehr als 75 % seines Getreides exportiert, stößt jetzt aber an seine Grenzen. Die Lagerkapazitäten sind ausgelastet, der Hafenumschlag kaum noch steigerungsfähig. Zudem haben die Exporteure Schwierigkeiten, Schiffe für den Transport zu finden. Aber der Handel zögert in größere Verarbeitungs- und Exportkapazitäten zu investieren, da Australien für seine enormen Schwankungen der Erntemengen bekannt ist. AMI
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Nach überdurchschnittlichen Regenfällen an der australischen Ostküste hat das Australische Amt für die Land- und Rohstoffwirtschaft, Abares, die anstehende Weizenernte auf 32,2 Mio. t höher geschätzt. Das wäre nach 2021 mit 36,3 Mio. t die zweitgrößte Ernte in der Geschichte des Landes und 30 % mehr als im Zehnjahresdurchschnitt.
Die australische Gerstenernte wird voraussichtlich 12,3 Mio. t erreichen und damit die viertgrößte seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von knapp 12 %. Die Rekordernte im Jahr 2020 erreichte 14,6 Mio. t. Die Rapserzeugung wird mit voraussichtlich 6,6 Mio. t den zweithöchsten Wert aller Zeiten erreichen, verfehlt das Rekordergebnis aus dem Vorjahr von 6,8 Mio. t nur knapp um 2 %.
Allerdings hat es in einigen Gebieten zu viel Regen gegeben. Dadurch wurde bereits die Aussaat verzögert und könnte während der Ernte die Qualität so stark beeinträchtigen, dass nur noch Futterweizen von den Felden geholt werden könnte, so Abares. Das größere Weizenangebot und die höheren Preise bescheren den australischen Landwirten einen Einkommensschub. Abares schätzt, dass der jährliche Wert der Agrarexporte um etwa 5 % auf den Rekordwert von 70,3 Mrd. Australische Dollar (knapp 48 Mrd. €) steigen könnte.
Wehrmutstropfen sind jedoch Engpässe in der Logistik, die die australischen Exportmöglichkeiten einschränken dürften. Australien hat aufgrund der überdurchschnittlichen Ernten in den vergangenen zwei Jahren mehr als 75 % seines Getreides exportiert, stößt jetzt aber an seine Grenzen. Die Lagerkapazitäten sind ausgelastet, der Hafenumschlag kaum noch steigerungsfähig. Zudem haben die Exporteure Schwierigkeiten, Schiffe für den Transport zu finden. Aber der Handel zögert in größere Verarbeitungs- und Exportkapazitäten zu investieren, da Australien für seine enormen Schwankungen der Erntemengen bekannt ist. AMI