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Vorernteschätzung ​ ​

Bayern: Niedrigste Kartoffelerträge seit zehn Jahren​ ​

Trockenheit und Hitze schmälern dieses Jahr den Kartoffelertrag. Laut Vorernteermittlung ist in Bayern mit 349 dt/ha eine unterdurchschnittliche Ernte zu erwarten. ​​

Lesezeit: 3 Minuten

Die Qualitätsvorernteschätzung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) liefert erste Hinweise zu Qualität und Ertrag der Kartoffelernte: Speisekartoffeln erreichen im Mittel 358 dt/ha, Veredelungskartoffeln 330 dt/ha. Das sind die niedrigsten Werte seit zehn Jahren.

Überdurchschnittlicher Stärkegehalt

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Für Speisekartoffeln wurde ein durchschnittlicher Stärkegehalt von 14 %, für Veredelungskartoffeln 18 % festgestellt, über alle Proben liegt der Stärkegehalt mit 15 % über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Aus dem Rohertrag und den Mängeln kann der vermarktungsfähige Ertrag geschätzt werden. Dieser liegt im Durchschnitt aller Proben bei 336 dt/ha, für Speisekartoffeln bei 345 dt/ha und für Veredelungskartoffeln bei 318 dt/ha. Die besten Ergebnisse wurden in Niederbayern und Oberbayern erzielt und es kann ein deutliches niederschlagsbedingtes Süd-Nord-Gefälle festgestellt werden.

Seit April wenig Niederschläge

„Bereits ab April war das Jahr geprägt von wenig Niederschlägen. Hinzu kamen deutlich mehr Hitzetage als in den Vorjahren, die dazu führten, dass die Kartoffelpflanzen das Wachstum einstellten und nur eine Notversorgung aufrecht hielten“, sagt Dr. Maria Linderer vom Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte der LfL.

„Besonders stark beeinträchtigt waren die fränkischen Regierungsbezirke sowie die Oberpfalz. Südbayern konnte im Verhältnis zu Nordbayern deutlich mehr Niederschläge verzeichnen. Im Vergleich zu den Vorjahren waren auch hier die Niederschläge wesentlich geringer.“

Höhere Erträge bei früh gelegten Kartoffeln

Kartoffelbestände, die früh gelegt wurden, erzielen heuer deutlich bessere Erträge als spät gelegte Bestände, da sie noch von der anfänglichen Bodenfeuchtigkeit profitieren konnten. Insgesamt sind im Erntejahr weniger Qualitätsmängel als im Vorjahr zu verzeichnen.

Durch die starke Trockenheit kam es häufiger zum Aufreißen der Dämme, was im Verhältnis zu vermehrtem Ergrünen der Kartoffeln führte. Auch missgestaltete Kartoffeln sind aufgrund des Wassermangels öfter anzutreffen.

Bewässerungsmaßnahmen erhöhten in der Regel den Ertrag, sind aber mit hohem Energiekostenaufwand verbunden und konnten mit zunehmenden Hitzetagen den Feuchtigkeitsmangel nicht mehr kompensieren.

Die Qualitätsvorernteschätzung der LfL wird seit 14 Jahren durchgeführt und liefert erste Hinweise zu Qualität und Ertrag der Jahresernte. Die diesjährige Schätzung basiert auf der Beprobung von 69 Kartoffelschlägen in 29 Landkreisen, davon 46 mit Speisekartoffeln und 23 mit Veredelungskartoffeln. Probenahme und Bonitur fanden im August 2022 durch Mitarbeiter des LKP und der Erzeugerringe statt. Bei der Einordnung der Ergebnisse ist zu beachten, dass die Erträge der Vorernteschätzung meist zehn bis zwanzig Prozent über den amtlich ermittelten Erträgen liegen, da ertragsmindernde Faktoren wie Feldränder oder Vorgewende nicht berücksichtigt werden.

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