Brasilien will gentechnikfreien Soja-Anbau um 24 % steigern
GVO-freies Soja ist knapp und teuer. In der neuen Saison könnte sich die Lage entspannen, denn Brasilien will deutlich mehr Bohnen anbauen. Die Versorgung sei gesichert, sagt VLOG.
Brasilien will für die Ernte 2022/23 die Anbaufläche für gentechnikfreie Sojabohnen um 24 % vergrößern, um die Nachfrage aus Europa zu bedienen. Das berichte der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG).
Der Verband beruft sich auf Zahlen des brasilianischen Instituto Soja Livre (ISL). Demnach soll in der ab September beginnenden Saison die Anbaufläche für konventionelle Sojabohnen auf fast eine Million Hektar erhöht werden. 2021/2022 waren es noch 793.000 ha. In Mato Grosso, dem größten brasilianischen Bundesstaat, der die Hauptanbauregion für gentechnikfreies Soja ist, wird die Produktion sogar um 34 % steigen.
Indiens Exportstopp beflügelt Nachfrage
Die Soja-Produzenten hätten die Nachfrage und das Potenzial gentechnikfreier Produktion erkannt, heißt es. „Die brasilianischen Landwirte werden auf einer größeren Anbaufläche gentechnikfreie Sojabohnen anbauen, die genügend Erträge liefern, um die Importeure weltweit zu beliefern“, sagt César Borges, Präsident des ISL.
„Wir beobachten, dass neue Akteure in den Non-GVO-Markt eintreten, und große internationale Unternehmen investieren wieder in Non-GVO-Sojabohnen“, ergänzt ISL-Kollege Endrigo Dalcin. Als aktuellen Hintergrund für die gestiegene Nachfrage nach brasilianischer Soja benennt er einen Exportstopp in Indien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
VLOG erwartet ausreichend Non-GVO-Ware
„Die Entwicklung in Brasilien ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass die Verfügbarkeit gentechnikfreier Futtermittel weiterhin gegeben sein wird, und dass sie sich über die Märkte weltweit regelt. Die „Ohne Gentechnik“-Produktion ist also weiterhin gesichert“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. „Interessant ist auch, dass man in Brasilien bei der Frage der Verfügbarkeit gentechnikfreier Soja dem indischen Exportstopp eine viel größere Bedeutung beimisst als dem Ukraine-Krieg, den das ISL nicht einmal erwähnt“.
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Brasilien will für die Ernte 2022/23 die Anbaufläche für gentechnikfreie Sojabohnen um 24 % vergrößern, um die Nachfrage aus Europa zu bedienen. Das berichte der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG).
Der Verband beruft sich auf Zahlen des brasilianischen Instituto Soja Livre (ISL). Demnach soll in der ab September beginnenden Saison die Anbaufläche für konventionelle Sojabohnen auf fast eine Million Hektar erhöht werden. 2021/2022 waren es noch 793.000 ha. In Mato Grosso, dem größten brasilianischen Bundesstaat, der die Hauptanbauregion für gentechnikfreies Soja ist, wird die Produktion sogar um 34 % steigen.
Indiens Exportstopp beflügelt Nachfrage
Die Soja-Produzenten hätten die Nachfrage und das Potenzial gentechnikfreier Produktion erkannt, heißt es. „Die brasilianischen Landwirte werden auf einer größeren Anbaufläche gentechnikfreie Sojabohnen anbauen, die genügend Erträge liefern, um die Importeure weltweit zu beliefern“, sagt César Borges, Präsident des ISL.
„Wir beobachten, dass neue Akteure in den Non-GVO-Markt eintreten, und große internationale Unternehmen investieren wieder in Non-GVO-Sojabohnen“, ergänzt ISL-Kollege Endrigo Dalcin. Als aktuellen Hintergrund für die gestiegene Nachfrage nach brasilianischer Soja benennt er einen Exportstopp in Indien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
VLOG erwartet ausreichend Non-GVO-Ware
„Die Entwicklung in Brasilien ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass die Verfügbarkeit gentechnikfreier Futtermittel weiterhin gegeben sein wird, und dass sie sich über die Märkte weltweit regelt. Die „Ohne Gentechnik“-Produktion ist also weiterhin gesichert“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. „Interessant ist auch, dass man in Brasilien bei der Frage der Verfügbarkeit gentechnikfreier Soja dem indischen Exportstopp eine viel größere Bedeutung beimisst als dem Ukraine-Krieg, den das ISL nicht einmal erwähnt“.