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topplus Europäische Getreideernte

EU-Prognose für Getreide erneut gesenkt

Die jüngste Schätzung für die europäische Getreideernte 2021 fällt erneut kleiner aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Das warme, trockene Wetter in Westeuropa Mitte August sollte es den Weizenerzeugern ermöglicht haben, die Ernte aufzuholen. Aber starker Sommerregen hat bereits die Erträge und die Qualität beeinträchtigt.

Das französische Analystenhaus Strategie Grains senkte in seiner Augustprognose die Ernteerwartungen für die EU um 3,4 auf 290 Mio. t Getreide. Davon entfallen 131,5 Mio. t auf Weichweizen, was 1,5 Mio. t weniger wären als im Juli prognostiziert. Die Ernteschätzung für Gerste wurde um zwei auf 53 Mio. t gekürzt. Die Kürzungen kommen zu einer Zeit, wo sich die Chancen für einen lebhaften Getreideexport gerade aufhellen. Die EU-Weichweizenexporte könnten auf 32,7 Mio. t zunehmen, was 1,7 Mio. t mehr wären als im Vormonat angenommen. Dieses Volumen würde das Vorjahresergebnis um gut sieben Mio. t übersteigen. Die Korrektur fußt auf den schlechten Meldungen aus Russland. Der Hauptkonkurrent dürfte weniger Weizen zur Verfügung haben. So senkte kürzlich das russische Beratungsunternehmen IKAR seine Schätzungen für die russische Weizenernte 2021 aufgrund des trockenen und heißen Wetters von 78,5 auf 77 Mio. t und die für Gerste um 0,5 auf 18 Mio. t.

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Für Frankreich geht das Analystenhaus von 37 Mio. t aus und hat sich damit der offiziellen Schätzung des Landwirtschaftsministeriums von 36,7 Mio. t angenähert. Damit bleibt die Weichweizenerzeugung in Frankreich zwar immer noch deutlich über dem schwachen Ergebnis von 29 Mio. t im Vorjahr, aber die Getreidequalität hat sich in diesem Jahr eher als Rückschlag erwiesen. Der trockene Frühsommer hat zu schwachen Werten bei den Hektolitergewichten, die nasse Ernte zu heterogenen Ergebnissen bei den Fallzahlen geführt. Nach Schätzungen von Strategie Grains liegt der Anteil der französischen Ernte, der für die Vermahlung geeignet ist, jetzt bei etwas mehr als zwei Dritteln, verglichen mit fast 90 Prozent im vergangenen Jahr.

In Deutschland sind etwa zwei Drittel der Felder abgeerntet worden, wobei in den nördlichen Regionen noch viel zu tun ist. Die Qualität, insbesondere die Hektolitergewichte, haben unter der Frühsommertrockenheit gelitten, aber gegenüber Frankreich ist die Qualität in Deutschland insgesamt noch ausreichend. Die Analysten haben die Schätzungen für die deutsche Weichweizenernte auf 22 bis 22,5 Mio. t gesenkt und liegen damit unter der Prognose des deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) von 22,8 Mio. t.

In Polen sind die Aussichten auf die Weichweizenernte ebenfalls weniger günstig. Sparks Polska schätzt auf Basis niedriger als erwartete Erträge die Ernte auf 11,9 Mio. t und damit um 0,2 Mio. t geringer als noch im Juli. Damit würde sie unter das Vorjahresergebnis von zwölf Mio. t rutschen. Starke Regenfälle werden wohl auch in Polen zu einem geringeren Anteil an Mahlweizen führen.

Regenschauer haben auch die Weizenernte in Großbritannien beeinträchtigt. Der Großteil der Flächen ist noch nicht geräumt, und es scheint sich abzuzeichnen, dass auch in Großbritannien weniger Mahlweizen gedroschen werden wird als erwartet. Die Prognosen gehen davon aus, dass die britische Ernte gegenüber dem niedrigen Vorjahresniveau um etwa die Hälfte auf 14,5 bis 14,8 Mio. t steigen wird, was auf die deutlich größere Anbaufläche zurückzuführen ist. AMI

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