Nach der Rekordernte 2016 sind die Erwartungen in Australien hinsichtlich der Rapsernte 2017 gedämpft. Obgleich mit einer starken Ausdehnung der Anbaufläche gerechnet worden war, mussten die Prognosen zurückgenommen werden. Bereits während der Aussaat gab es Probleme mit Trockenheit, die in einigen Regionen die Anbaupläne der Erzeuger durchkreuzten. So liegt die offizielle Flächenschätzung nun vorerst bei 2,6 Millionen Hektar.
Das wären fast 13 Prozent mehr als im Vorjahr, jedoch noch unter den Spitzenerträgen von 17,8 Dezitonnen je Hektar im Jahr 2016. Die neue Prognose liegt bei 3,3 Millionen Tonnen und damit 0,8 Millionen Tonnen unter dem Vorjahresergebnis. Die Tendenz bleibt fallend, sollte die Trockenheit weiterhin anhalten. Das wird die Exportmöglichkeiten limitieren, auch wenn hohe Vorräte im Land aufgebaut wurden.
Die aktuelle Juni-Prognose des Statistikamts Abares liegt bei 2,51 Millionen Tonnen und damit 717.000 Tonnen unter der Vorjahreslinie. Das wird auch die EU-28 zu spüren bekommen, erhielt sie doch im Wirtschaftsjahr 2016/17 rund 2,9 Millionen Tonnen Raps allein aus Australien und damit so viel wie noch nie. Jedoch könnte das zu erwartende Defizit durch das absehbar größere Angebot aus der Ukraine ausgeglichen werden. AMI