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Preisänderungen

FAO-Lebensmittelpreisindex stieg im Januar den vierten Monat in Folge

Wegen deutlich höherer Preise für pflanzliche Öle, Zucker und in geringerem Maße für Getreide und Milchprodukte stieg der FAO-Lebensmittelpreisindex weiter an.

Lesezeit: 4 Minuten

Der FAO-Lebensmittelpreisindex ist im Januar 2020 den vierten Monat in Folge nach oben geklettert. Der Zuwachs betrug 1,3 Punkte oder 0,7 % auf durchschnittlich 182,5 Punkte gegenüber Dezember 2019 bzw. 11,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat, berichtet aiz.info.

Die Fortsetzung des Aufwärtstrends ist auf deutlich höhere Preise für pflanzliche Öle, Zucker und in geringerem Maße für Getreide und Milchprodukte zurückzuführen, die einen starken Rückgang der Fleischpreise mehr als wettmachten, teilte am Donnerstag die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) mit.

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Der FAO-Lebensmittelpreisindex bildet monatliche Preisänderungen eines Korbs international gehandelter Lebensmittel ab. Der FAO-Getreidepreisindex erreichte im Januar mit einem Plus von 4,8 Punkten oder 2,9 % durchschnittlich 169,2 Punkte und damit gleichzeitig seinen höchsten Wert seit Mai 2018.

Die Preise stiegen im Januar für alle wichtigen Getreidearten - am meisten für Weizen. Bei Letzterem haben eine verstärkte Nachfrage aus mehreren Ländern, ein wegen der Hafenstreiks verlangsamter Versand aus Frankreich sowie der Bericht über die mögliche Einführung einer Exportquote in Russland bis 30. Juni 2020 aufgrund der dort hohen Inlandspreise zu der Entwicklung beigetragen.

Auch für Mais wurde ein deutlicher Anstieg der Exportpreise im Januar verzeichnet, der laut FAO auf eine robuste Handelsaktivität sowie saisonale Angebotsverknappung in den Exportländern der südlichen Hemisphäre zurückzuführen ist.

Coronavirus verunsichert Märkte für Pflanzenöl

Der FAO-Pflanzenölpreisindex erklomm im Januar mit einem Plus von 11,6 Punkten oder 7 % auf durchschnittlich 176,3 Punkte gegenüber Dezember ein Dreijahres-Hoch, so aiz.info weiter.

Die internationalen Palmölwerte stiegen den sechsten Monat in Folge, gestützt von Prognosen für eine weltweite Angebotsverknappung bei einer gleichzeitig lebhaften Nachfrage aus dem Biodieselsektor. Auch die Preise für Soja- und Sonnenblumenöle zogen weiter an, nachdem eine robuste weltweite Importnachfrage auf eine geringere Exportverfügbarkeit als bislang erwartet traf.

Unterdessen stiegen die Rapsölnotierungen auf den höchsten Stand seit Mai 2014, was die FAO auf eine anhaltende Verknappung des weltweiten Angebots zurückführt. Ab Mitte Januar büßten die Preise im gesamten Pflanzenölkomplex jedoch an Stärke ein. Dies spiegelte im Wesentlichen die Unsicherheit bezüglich des Handelsabkommens zwischen den USA und China sowie die Besorgnis über mögliche Auswirkungen des globalen Coronavirus-Notstands wider. Bei Palmöl verstärkten die Handelsspannungen zwischen Indien und Malaysia den Preisdruck.

Der FAO-Milchpreisindex legte im Januar knapp 1,8 Punkte oder 0,9 % auf durchschnittlich 200,6 Punkte im Vergleich zum Monat davor zu und liegt damit um 18,5 Punkte oder 10,2 % über dem Wert des Vorjahres. Im Januar erhöhten sich die Notierungen für Butter, Käse und Magermilchpulver aufgrund einer starken Importnachfrage und begrenzter Vorräte in Europa und Ozeanien. Die saisonal niedrige Milchproduktion in Ozeanien stützte die Preise zusätzlich. Dagegen gingen die Notierungen für Vollmilchpulver wegen einer weltweit verhaltenen Nachfrage in der ersten Monatshälfte zurück.

Aufwärtstrend bei Fleisch gestoppt

Der FAO-Index für Fleisch rutsche um 7,5 Punkte oder 4 % auf durchschnittlich 182,5 Punkte im Vergleich zum Dezember ab und setzte damit dem durchgehenden Anstieg in den vergangenen elf Monaten ein Ende, während der Index noch immer 22,4 Punkte oder 14 % über dem Stand vom Januar des letzten Jahres liegt.

Aktuell gingen die Preise für alle im Index vertretenen Fleischkategorien zurück, wobei das Minus für Schaffleisch am größten ausfiel, gefolgt von Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch. Als Ursache nennt die FAO eine geringere Nachfrage insbesondere aus China und dem Fernen Osten nach großen Importkäufen gegen Ende 2019. Darüber hinaus belasteten gut gefüllte Lager, insbesondere mit Schweine- und Rindfleisch, die Exportpreise in den letzten Wochen.

Der FAO-Zuckerpreisindex erreichte im Januar nach der vierten monatlichen Steigerung in Folge den höchsten Wert seit Dezember 2017. Der FAO-Index kletterte für diese Warengruppe um 10,4 Punkte oder 5,5 % auf durchschnittlich 200,7 Punkte im Vergleich zum Vormonat.

Der jüngste Anstieg war von Prognosen für einen 17 %igen Rückgang der Erzeugung in Indien, einem Minus von 66 % in Brasiliens größter Produktionsregion sowie einer um 25 % geringeren Ernte in Mexiko getrieben. Die aktuellen Rückgänge der Rohölpreise und die anhaltende Schwäche der brasilianischen Währung (Real) gegenüber dem US-Dollar begrenzten jedoch das Ausmaß des Anstiegs der internationalen Zuckerpreise, so die FAO.

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