In Niedersachsen ist die Frühkartoffelernte in der vergangenen Woche zu Ende gegangen und laut Landvolk Niedersachsen „zufriedenstellend“ ausgefallen. Trotz der guten Knollenqualität sei das Versandgeschäft in diesem Jahr für die niedersächsischen Frühkartoffelerzeuger problematisch gewesen, weil einige Supermärkte und Discounter in anderen Bundesländern verstärkt auf regionale Ware gesetzt hätten: Sobald diese verfügbar gewesen sei, hätten die Einzelhändler Frühkartoffeln aus Niedersachsen nicht mehr nachgefragt.
Wenn überregionale Ware doch in Frage gekommen sei, habe man mit Frühkartoffeln aus Israel, Ägypten und Spanien konkurriert. Erschwerend komme hinzu, dass immer weniger frische Kartoffeln gegessen würden, da verarbeitete Produkte wie Pommes frites und Kartoffelbrei aus der Tüte leichter zuzubereiten seien.
Derweil konnten sich die Preise für Futures auf Verarbeitungskartoffeln an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig nach dem Einbruch zum Monatswechsel wieder etwas erholen. So notierte der Kartoffelkontrakt mit Fälligkeit im April 2017 am vergangenen Freitag gegen 11.45 Uhr für 17,70 Euro/dt; das war immerhin 1 Euro/t mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag, aber 1,80 Euro/t weniger als das im Juli erreichte Jahreshoch. AgE