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DVT-Pressekonferenz

Futterabsatz sinkt – Mischer unter Druck

Sinkende Tierzahlen hinterlassen negative Spuren bei deutschen Futtermittelbetrieben. Sorgen bereitet dem DVT zudem die unsichere Gasversorgung.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Mischfutterherstellung ging im Kalenderjahr 2021 von 24,2 auf insgesamt 23,4 Mio. t zurück. Das entspricht einem Rückgang von 3,2 Prozent und rund 760.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr, berichtet der Deutsche Verband Tiernahrung e.V. (DVT). Der Rückgang sei überwiegend eine Folge der zurückgehenden Tierbeständen, erklärte DVT-Präsident Jan Lahde bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Der Rückgang betrifft vor allem die Schweinebranche. Aber auch auf den Rinderbetrieben stehen insgesamt weniger Tiere.

Lahde befürchtet trotz steigender Erzeugerpreise weiterhin zahlreiche Betriebsaufgaben. „Wir machen uns große Sorgen um viele bäuerliche Existenzen und die Zukunftsfähigkeit. Die Auswirkungen treffen auch direkt die Futtermittelwirtschaft“, sagt Lahde.

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Absatz schrumpft vor allem im Norden

Als Region, die den überwiegenden Teil der Mischfutterproduktion in Deutschland stellt, ist der Norden Deutschlands mit 16,9 Mio. t(-3,8 Prozent) Haupttreiber der Reduzierung. Auch die Mineralfutterproduktion folgte bundesweit dem allgemeinen Trend, denn mit rund 635.000 t wurde ebenfalls ein Rückgang von rund 2,9 Prozent verzeichnet.

Kurzfristige Lieferengpässe durch Corona-Pandemie

Trotz Einschränkungen durch Personalknappheit oder kurzfristige Lieferengpässe sei die Futtermittelwirtschaft den Umständen entsprechend gut durch die Pandemie gekommen. Die logistische Kette sei bei den Aminosäuren vor allem durch chinesische Lieferengpässe zum Jahresende kurzfristig gestört gewesen. Gerade China sei durch seine konsequente Corona-Politik und wieder vermehrt auftretende Covid-Fälle aber weiter zu beobachten, erklärte Lahde am Mittwoch.

DVT fordert Vorfahrt bei Gaszuteilung

Neben den Rohstoffkosten sind die Energiekosten ein großes Thema in der Futtermittelbranche. Lahde bemängelt, dass viele EU-Nachbarstaaten Wettbewerbsvorteile durch niedrigere Energiekosten hätten. Er forderte zudem in der aktuellen Diskussion um die Gasversorgung eine Priorisierung der Futtermittelbranche. „Wir sind Teil der Ernährungskette und müssen auch bei einem Gaslieferstopp Russlands weiter arbeiten können.“ Einzelne Anschreiben der Gasversorger an die Mitgliedsbetriebe würden vermuten lassen, dass diese Vorfahrt für Mischer bisher nicht vorgesehen sei.

Transformation in der Tierhaltung steht bevor

Die Futtermittelbranche steht bereit, den Anpassungsprozess in der Landwirtschaft zu begleiten. „Die Anforderungen durch das Tierwohl, also verschiedene Haltungsformen und damit einhergehende Forderungen zur Fütterung sind für uns eine tägliche Aufgabe. Die Zahl der Futterrationen wird dadurch nicht geringer“, sagte Lahde. Von der neuen Regierung erwarte er Handeln statt Reden: „Die Fakten liegen auf dem Tisch. Nun sind politische Rahmenbedingungen erforderlich, die der Wirtschaft die erforderliche Sicherheit und Leitplanken für wirtschaftlich existenzsichernde Entscheidungen geben.“

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