Gestern bestätigte der Internationale Getreiderat, was viele Beobachter befürchteten: Die globale Maiserntefällt noch schlechter aus als erwartet. Demnach sollen in der laufenden Saison nur 830 Mio. t Mais geerntet werden. Zur Vorsaison klafft also eine Lücke von 46 Mio. t.
Da sich der Verbrauch auf rund 848 Mio. t belaufen soll, schmelzen die Vorräte weiter ab, nämlich bis Mitte 2013 auf 117 Mio. t. Das würde gerade noch knapp 14 % der Jahresbedarfs absichern – noch eine Missernte, und es wird wirklich kritisch. Arme Länder haben schon jetzt Probleme, die Versorgung durch Importe zu sichern. Und vorerst ist angesichts der vorliegenden IGC-Schätzung auch keine Entspannung an der Preisfront zu sehen. Im Gegenteil: Sobald die Ex-Ernte-Lieferungen vom Markt sind, rechnen Analysten sogar eher wieder mit anziehenden Kursen. (me)