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Jede zweite Tonne Getreide wird zu Tierfutter

Weltweit betrachtet wächst auf den Feldern vor allem Tierfutter. Im Tank landet hingegen nur ein kleiner Teil.

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Weltweit wurden im Wirtschaftsjahr 2018/19 schätzungsweise zwei Milliarden Tonnen Getreide (ohne Reis) erzeugt. Es dient nicht nur zu Nahrungszwecken, sondern auch als Futtermittel oder als Rohstoff für die Erzeugung von Bioethanol. Mit einem Anteil von 47 Prozent wandert der Großteil der Getreideernten in den Futtertrog, und das mit steigender Tendenz.

Zwar ist die Nachfrage nach Getreide zur Kraftstoffherstellung leicht gestiegen, sie macht nach Angaben des Internationalen Getreiderats (IGC) aber weniger als ein Zehntel des Gesamtverbrauchs aus. In den USA wird vor allem Mais für die Herstellung von Bioethanol verwendet. Bei der Herstellung fällt Trockenschlempe (Dried Distillers Grains with Solubles, DDGS) an, das als Eiweißfuttermittel Verwendung findet.

Aus einer Tonne Weizen, die zu Bioethanol verarbeitet wird, entstehen durchschnittlich 295 Kilogramm DDGS mit einem Feuchtegehalt von zehn Prozent. Aus einer Tonne Mais ergeben sich 309 Kilogramm DDGS. Bei hohen Getreidepreisen wird zunächst weniger zu Biokraftstoff verarbeitet bevor am Einsatz in Futtermitteln gespart wird. Das hohe Wertschöpfungspotenzial auf den Lebensmittelmärkten stellt sicher, dass bei hohen Getreidepreisen dieses vorrangig in die Lebensmittelproduktion läuft. AMI

Andreas Beckhove Andreas Beckhove

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