Die Spekulationen um mögliche Exportbeschränkungen für russisches Getreide gehen weiter.
Inzwischen wurden 62% der russischen Weizen-Flächen abgeerntet, berichten Commerzbank-Analysten. Dabei zeigt sich, dass der durchschnittliche Ertrag mit 1,92 Tonnen je Hektar weit unter dem Vorjahresertrag von 2,63 Tonnen je Hektar liegt. Der Agrarminister Russlands erwartet, dass das Exportpotenzial bei 12 Mio. Tonnen und damit deutlich unter den zuvor erreichten knapp 22 Mio. Tonnen liegen dürfte. Am Freitag ist ein Treffen zwischen Regierungsstellen und Vertretern der Getreideindustrie geplant, bei dem auch über eventuelle den Export betreffende Maßnahmen gesprochen werden soll. Trotz mehrfacher Dementi hält sich deshalb die Sorge im Markt, dass in den nächsten Monaten exportbeschränkende Maßnahmen beschlossen werden.
Noch läuft der Export aus Russland auf hohem Niveau. Zuletzt meldete Ägypten den Kauf von 120 Tsd. Tonnen Weizen aus russischem Angebot. Dies dämpfte den Preis für konkurrierenden US-Weizen vorübergehend. Die durch Niederschläge inzwischen verbesserten Voraussetzungen für die baldige Winterweizenaussaat in den USA hatten in den letzten Tagen zusätzlich preisbelastend gewirkt.
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