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Markt für pflanzenbasierte Alternativprodukte wuchs 2022 um 11 %

Der Umsatz im Bereich pflanzlicher Fleischalternativen soll 2022 um 7 % und bei pflanzlichen Drinks um 13 % gewachsen sein. Das sagt eine Organisation, die Veggieprodukte vorantreiben will.

Lesezeit: 3 Minuten

Der deutsche Markt für pflanzliche Alternativprodukte soll 2022 um 11% auf 1,91 Mrd. € gewachsen sein. Dabei seien die Umsätze in fast allen Kategorien gestiegen, in manchen hätten sie sich binnen eines Jahres sogar vervielfacht. Das sagt das Good Food Institute Europe (GFI Europe) und verweist auf eine aktuelle Studie. Demnach sei der deutsche Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel seit 2020 insgesamt um 42 % gewachsen.

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Für die Studie hatte der gemeinnützige Think Tank Daten von NielsenIQ zur Marktentwicklung im Einzelhandel in 13 europäischen Kernmärkten ausgewertet. Es soll sich um die erste umfangreiche Bestandsaufnahme in diesem Bereich seit drei Jahren handeln.

Fleisch und Fisch auf pflanzlicher Basis

Im Bereich pflanzlicher Fleischalternativen wurden in Deutschland 2022 Umsätze in Höhe von 643 Mio. € erzielt. Das sind 7 % mehr als 2021 und 40 % mehr als 2020, so GFI weiter. Die Zahl der verkauften Produkte in dieser Kategorie sei zwischen 2020 und 2022 um 41 % gestiegen, während die Verkäufe von vorverpacktem Fleisch aus der Tierhaltung um 13 % zurückgegangen sind.

Dabei war der Bereich für pflanzliche Fleischalternativen deutlich weniger von den Effekten der steigenden Inflation betroffen: 2022 ist der durchschnittliche Preis von pflanzlichen Fleischalternativen um 1 % gestiegen, während der Preis für vorverpacktes Fleisch aus der Tierhaltung im Schnitt um 15 % gestiegen ist, heißt es.

Milchersatzprodukte auf pflanzlicher Basis

Der Umsatz mit pflanzlichen Drinks soll laut der Nichtregierungsorganisation im vergangenen Jahr um 13 % auf 552 Mio. € gestiegen sein. Seit 2020 wäre der Markt um insgesamt 43 % gewachsen. Gemessen in verkauften Produkten sei der Markt für pflanzliche Drinks seit 2020 sogar um 48 % gewachsen, während der Markt für Kuhmilch um 12 % geschrumpft sei, sagt GFI.

Auch der Bereich Pflanzendrinks habe der Inflation trotzen können, ist in der Studie weiter zu lesen: Der durchschnittliche Produktpreis sei um 1,5 % zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum sei der durchschnittliche Preis einer Packung Kuhmilch um 19 % gestiegen.

Steigende Umsätze gab es auch bei anderen pflanzlichen Milchersatzprodukten, so etwa bei pflanzlichem Käse (6 % auf 79 Mio. €), pflanzlicher Eiscreme (13 % auf 93 Mio. €) und pflanzlichen Desserts (32 % auf 26 Mio. €). Einzig im Bereich pflanzlicher Joghurt sind die Umsätze 2022 leicht zurückgegangen (-4 % auf 153 Mio. €).

Deutscher Markt für Alternativprodukte im Vergleich

Im europäischen Vergleich ist Deutschland der mit Abstand größte Markt für pflanzenbasierte Lebensmittel, gefolgt von Großbritannien, Italien, Spanien und Frankreich. In keinem anderen westeuropäischen Land sind die Umsätze 2022 stärker gestiegen als in Deutschland, schreibt das Institut. Mit 11 % Wachstum im vergangenen Jahr und 42 % Wachstum seit 2020 liege die Marktentwicklung hierzulande deutlich über dem europäischen Durchschnitt (6 % seit 2021 und 22% seit 2020).

Die pflanzenbasierten Optionen machen jedoch bislang nur einen Bruchteil des gesamten Marktes aus. Im Bereich Milchersatzdrinks soll der Marktanteil von pflanzenbasierten Optionen 13 %, im Bereich Joghurt 5 % und im Bereich Käse 1 % betragen. Insgesamt hätten die Menschen in Deutschland 2022 pro Kopf 23,00 € für pflanzliche Alternativprodukte ausgegeben.

41% der Deutschen sagten in einer GFI-Befragung, dass sie mindestens einmal pro Monat zu pflanzlichem Fleisch greifen, und 25 % der Menschen in Deutschland wollten künftig mehr pflanzenbasierte Fleischprodukte essen.

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