Nach dem Auf und Ab der Schweinebestände in Polen in den Jahren 2014 und 2015 setzte Ende 2016 wieder ein Aufstocken der Bestände ein. Erstmals seit Langem haben die Sauenhalter ihre Herden leicht vergrößert.
Dies ist ein Novum: Vor allem die kleinstrukturierte Sauenhaltung in Polen – fast 90 Prozent aller Sauen werden in Beständen mit weniger als zehn Zuchttieren gehalten – ist nicht wettbewerbsfähig und wurde in den Vorjahren immer mehr eingeschränkt. Zwischen 1995 und 2015 verminderte sich die Gesamtherde in Polen von 20,3 Millionen Schweinen und 1,9 Millionen Zuchtsauen auf gut die Hälfte. 10,6 Millionen Schweine und 831.000 Zuchtsauen schlugen Ende 2015 zu Buche.
Anfang Dezember 2016 wurden in Polen mit 11,1 Millionen Schweinen rund 520.000 Tiere mehr als im Vorjahr registriert. Für den Sommer 2017 kann von einem größeren Aufkommen an Schlachtschweinen ausgegangen werden. Darauf deuten die Kategorie der Ferkel und Jungschweine hin, die um rund acht bzw. sieben Prozent erhöht wurden. Diese Entwicklung wurde zum Teil durch gestiegene Ferkelimporte aus Dänemark verursacht. 2016 orderten die polnischen Importeure mit insgesamt fünf Millionen Ferkeln aus Dänemark rund ein Fünftel mehr als im Jahr zuvor. AMI