Die Herstellung von Nahrungsmitteln aus Kartoffeln ist in Deutschland 2016 erneut gewachsen. Insgesamt wurden dafür 3,58 Millionen Tonnen Kartoffeln verbraucht, rund zwei Prozent mehr als 2015 und fast 20 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Zu diesem noch vorläufigen Ergebnis kommt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) nach Analyse der Daten des produzierenden Gewerbes.
Schon jetzt zeigt sich, dass vor allem die Hersteller von Pommes frites mit einem erheblichen Anteil zum Wachstum beigetragen haben. Sie weiteten ihre Erzeugung um rund acht Prozent auf einen Rekordwert von 464.700 Tonnen aus. Ihren Umsatz steigerten sie noch stärker, da sich der mittlere Abgabepreis von Pommes frites von 0,45 auf 0,48 Euro je Kilogramm erhöhte. Der Preis blieb damit unterhalb der Marke von 0,50 Euro je Kilogramm. Insofern sind Pommes frites günstig geblieben.
Der Erfolg der Industrie fußt vor allem auf den Exporten. Diese legten in den Vorjahren stetig zu. Der Inlandsmarkt böte auch noch Absatzmöglichkeiten durch das Verdrängen von Importen. Das Potenzial wäre immens, wird doch fast die Hälfte des deutschen Frittenbedarfs von den Niederländern gedeckt. AMI