Auf der Nordhalbkugel ist Winterraps seit Monaten im Boden und zeigt nun, wie er den Winter überstanden hat. Dabei waren die Schäden in diesem Jahr nur in einigen Regionen stärker als üblich. In einigen Ländern stand bereits die Aussaat unter keinem guten Stern.
So wird vor allem in der Ukraine zur Ernte 2016 eine deutlich geringere Rapsfläche prognostiziert. Trockenheit hatte die Aussaat empfindlich beeinträchtigt und auch für einen überdurchschnittlichen Ausfall über den Winter gesorgt. Dort könnte nach Auskunft der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.(UFOP) möglicherweise ein Viertel weniger Raps angebaut worden sein als im Vorjahr. Zwar wird ein Teil der Ausfälle mit Sommerraps nachgesät, aber dessen Erträge kommen nicht an Winterraps heran.
In Polen hat der kalte Winter für überdurchschnittliche Auswinterungsschäden gesorgt, in Großbritannien litten die Feldbestände unter zu viel Wasser. Dennoch wird EU-weit eine Ausdehnung der Winterrapsfläche prognostiziert. In China wird die Rapsfläche wohl wegen der geringen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber andern Kulturen zurückgehen. Aus genau dem gegenteiligen Grund wird in Kanada eine größere Sommerrapsfläche avisiert.