Niedrige Erzeugerpreise, große Ausfälle durch das Verbot von Saatgutbeizung und die Veränderung der GAP-Regelungen zum Anbau von Raps drücken die Prognosen für die nächste Ernte. Nach der diesjährigen Rekordernte sehen die Prognosen für das kommende Jahr jedoch weniger positiv aus. Nach Angaben des Internationalen Getreiderates IGC wird die Anbaufläche in der EU-28 womöglich auf ein Dreijahrestief zurückfallen. Geschätzt sind vorläufig 6,5 Millionen Hektar.
Erzeuger zeigten sich vor dem Hintergrund der niedrigen Preise und der deutlich reduzierten Deckungsbeiträge wenig motiviert, die Fläche auszudehnen. Gleichzeitig haben die veränderten Subventionsanforderungen unter den neuen GAP-Regelungen den Anbau anderer Ackerfrüchte gefördert. Gleichzeitig sind die Aussichten auf die kommende Ernte wenig vielversprechend. In vielen EU-Anbaugebieten litt Winterraps unter Trockenheit. Zudem führte das Verbot von Neonikotinoiden zur Beizung zu einer verstärkten Schädigung durch den Rapserdflohbefall. Die genannten Faktoren haben eine geringere Winterfestigkeit zur Folge, sodass bei niedrigen Temperaturen mit einer überdurchschnittlichen Auswinterungsrate zu rechnen ist. (AMI)