Auch die Getreideernte in Russland verläuft bislang nur recht schleppend. Wie das Landwirtschaftsministerium in Moskau mitteilte, wurden bis zum Montag vergangener Woche erst 30,1 Mio t Getreide eingebracht; das waren 6,1 Mio t weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Den aktuellen Durchschnittsertrag veranschlagen die russischen Fachleute auf 43,6 dt/ha, nach 39,8 dt/ha im vergangenen Jahr. Dabei wurden regional große Unterschiede verzeichnet.
Vergleichsweise hohe Erträge registrierten die Beamten beispielsweise in Südrussland und in der Zentralregion, und zwar von 44,5 dt/ha beziehungsweise 46,4 dt/ha. Russlands Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschew sagte zuletzt ein Getreideaufkommen von insgesamt 100 Mio t bis 105 Mio t voraus. Unterdessen veranschlagte das Moskauer Statistikamt Rosstat den landesweiten Getreidevorrat am 1. Juli auf 15,4 Mio t, was gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitpunkt ein Plus von 12 % bedeuten würde.
Derweil rechnet das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) mit einem russischen Lageranfangsbestand für die Vermarktungssaison 2017/18 von lediglich 12,1 Mio t, wovon 10,8 Mio t auf Weizen und der Rest auf Grobgetreide entfallen sollen. Die Getreideernte 2017 sehen die Washingtoner Experten für die Föderation bei insgesamt 113,7 Mio t; im Einzelnen wird dabei eine Weizenmenge von 72 Mio t prognostiziert. AgE
${intro}