Die heftigen Regenfälle in Argentinien führen dort wahrscheinlich zu Ernteeinbußen von bis zu 3 Mio. t und schmälern zudem die Qualität der Sojabohnen. Bis dato prognostiziert das US-Landwirtschaftsministerium eine argentinische Erzeugung 2015/16 von 59 Mio. t, etwa 2 Mio. t weniger als 2014/15.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) geht allerdings nicht davon aus, dass nun Soja am Weltmarkt plötzlich knapp wird. Denn für Brasilien wird weiterhin eine Rekordernte von 100 Mio. t erwartet, nachdem fast 90 % der Flächen gedroschen wurden. Damit schrumpft der Abstand gegenüber den USA, wo im Herbst 2015 – wenn auch knapp – eine Rekordmenge von 107 Mio. t eingefahren wurde. Auch für das kommende Jahr 2016/17 lassen erste Schätzungen nach erneut eine umfangreiche Sojaerzeugung erwarten. So wird in den USA die Rekordanbaufläche des Vorjahres zur Ernte 2016 nach aktuellem Stand nur knapp verfehlt.