Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Raps, Soja & Sonnenblumen

Speiseöle und Eiweißfutter könnten knapp werden

Die Ukraine und Russland sind wichtige Ölsaaten-Lieferanten. Der Konflikt dürfte die Märkte weiter anheizen, befürchtet der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID).

Lesezeit: 2 Minuten

Der Krieg in der Ukraine wird nach Einschätzung von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland spürbare Einflüsse auf Verfügbarkeit und Preise von Ölsaaten und deren Produkten in Deutschland haben. So sind die Ukraine mit 51 und Russland mit 27 Prozent die weltweit wichtigsten Exportländer für Sonnenblumenöl. Deutschland deckt seinen Bedarf an Sonnenblumenöl zu 94 Prozent über Importe.

“Unsere Sorge gilt zuallererst den Menschen, Freunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern in der Ukraine”, betont OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld. Durch die russischen Angriffe, die Generalmobilmachung in der Ukraine und die beschlossenen Sanktionen sind unmittelbar Einschränkungen für Produktion und Logistik von Ölsaaten im ganzen Land sowie der Schwarzmeerregion zu verzeichnen. Zahlreiche Standorte von OVID-Mitgliedsunternehmen mit insgesamt mehreren Tausend Beschäftigten sind direkt betroffen.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

OVID rechnet daher in den kommenden Wochen und Monaten mit Einschränkungen der Warenströme von Sonnenblume, Lein und Soja aus der Konfliktregion. Sollte es kurzfristig zu Engpässen bei einzelnen Rohstoffen kommen, sind diese nur sehr schwer zu substituieren. Mittelfristig werden sich die internationalen Warenströme neu ausrichten und sind neu zu bewerten.

Kurzfristig kaum Alternativen

Der Konflikt wird auch Einfluss auf die heimische Versorgung mit Eiweißfuttermitteln aus Sonnenblumen, Raps oder Soja für Rind, Schwein und Geflügel haben. So stammen mehr als zwei Drittel des europäisch erzeugten Sojas aus Russland und der Ukraine. Eine kurzfristige Kompensation aus alternativen europäischen Herkünften steht nicht zur Verfügung.

In den Fokus könnten auch Lein- und Rapssaaten geraten: Fast 90 Prozent der in der EU verarbeiteten Leinsaaten werden importiert. Davon stammen 37 Prozent aus Russland und 5 Prozent aus der Ukraine. Zusätzlich importiert Deutschland 10 Prozent der hierzulande verarbeiteten Rapssaaten aus der Ukraine.

Die OVID-Mitgliedsunternehmen seien entschlossen, trotz dieser Krise historischen Ausmaßes und den befürchteten Einschränkungen auf Ölsaaten und Futtermittel alle Anstrengungen zu unternehmen, um ihren Lieferverpflichtungen nachzukommen und die Märkte so weit wie möglich zu versorgen. Alle in der Lieferkette Beteiligten sollten in dieser Situation mit Rücksicht und Augenmaß agieren.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.