Die europäische Apfelproduktion steht 2014 voraussichtich vor einen neuen Zehnjahres-Rekord. Mit 11,9 Millionen Tonnen Äpfeln steigert sich die Produktion gegenüber 2013 um neun Prozent, gegenüber dem dreijährigen Mittel sogar um elf Prozent, berichtet der landwirtschaftliche Informationsdienst (lid). Alle wichtigen Produzentenländer wie Polen, Italien oder Deutschland steigern ihre Produktion, nur Frankreich bildet mit einer Abnahme um rund sechs Prozent eine Ausnahme.
Neben der großen Ernte 2014 ist auch der Vorrat von 2013 noch immer sehr groß. Verglichen mit dem Vorjahr ist er in Italien 74 Prozent höher und bildet mit 236.941 Tonnen den europäischen Rekord. Aber auch Frankreich und Polen lagern derzeit noch 248 bzw. 100 Prozent mehr vorjährige Äpfel als im Vorjahr.
Die Saison 2014 wird neben Überproduktion und großen Vorräten zusätzlich komplexer durch das russische Handelsembargo. Besonders Polen, das vor allem nach Russland exportierte, muss nun nach neuen Absatzmärkten suchen. Um im Markt zu bestehen, können gute Qualität und falls nötig der unmittelbare Bezug der Industrie von Äpfeln tiefer Qualität helfen.