Nach einem äußerst schwierigen Wirtschaftsjahr 2018/19 sind in der EU die Aussichten bei Raps im kommenden Wirtschaftsjahr schon mit der Aussaat spürbar getrübt. Die ungünstigen Vegetationsbedingungen, insbesondere die langanhaltende Trockenheit, hat nicht nur die Aussaatfläche reduziert, sondern den Feldbeständen einen schlechten Start beschert. Das schürt die Ängste vor Auswinterungsschäden. Es deutet sich eine erhebliche Anbauflächenreduzierung in der EU an.
Die bislang prognostizierten 5,8 Millionen Hektar wären die geringste Rapsfläche seit 13 Jahren. So wird allein in Frankreich von einem Rückgang in Höhe von fast einem Viertel gegenüber dem Vorjahr auf 1,2 Millionen Hektar gesprochen. Aber Frankreich ist nicht das einzige Land in Europa, wo die Aussaat im Herbst unter trockenen Bedingungen erfolgen musste.
Im November schätzte die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) die deutsche Winterrapsfläche auf eine Million Hektar und damit 18,1 Prozent unter dem Vorjahresstand. In Großbritannien wird ebenfalls mit einem Rückgang gerechnet. Einer Umfrage des Agriculture and Horticulture Development Boards (AHDB) zufolge wird die Winterrapsfläche im Vereinigten Königreich voraussichtlich auf 0,6 Millionen Hektar sinken, das entspräche einem Rückgang von drei Prozent gegenüber 2017. AMI