In Norddeutschland ist die Zuckererzeugung in den vergangenen zehn Jahren ertragsbedingt stabil geblieben, obwohl die Rübenbauer ihre Anbaufläche nahezu stetig verkleinert haben. Darauf hat das Landvolk Niedersachsen am vergangenen Donnerstag (23.2.) in Hannover unter Berufung auf Berechnungen des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) hingewiesen. Demnach wurde im vergangenen Jahr im Schnitt ein Zuckerertrag von 13,3 t/ha erreicht; das waren rund 5 t/ha oder 60 % mehr als 1996.
Gleichzeitig pendelten die durchschnittlichen Zuckergehalte je Hektar zwischen 17 % bis 18 %, während der mittlere Rübenertrag deutlich zulegte, und zwar um 28 t/ha oder 61 % auf 74 t/ha. Der Ertragsfortschritt führte zu einer Verkleinerung der Anbaufläche um 103 000 ha oder 41 % auf 147 000 ha. Möglich gemacht hat diesen Wandel dem Landesbauernverband zufolge ein deutlicher Züchtungsfortschritt, der sich wahrscheinlich fortsetzten werde.
Außerdem hätten die Landwirte die Anbautechnik laut DNZ immer weiter verfeinert. So passten sie die Bodenbearbeitung, die Düngung und den Pflanzenschutz immer genauer den Erfordernissen der Rüben an und könnten damit die züchterisch möglichen Zuwächse im Ertrag tatsächlich realisieren. Die ehemalige Rübenfläche wird laut Landvolkverband von den Bauern teilweise anderweitig genutzt und gibt ihnen Freiraum für mehr Biodiversität wie beispielsweise durch Blühstreifen. Im europaweiten Vergleich lägen die norddeutschen Zuckerrübenanbauer mit einem Zuckerertrag von 13,3 t/ha im Spitzenbereich.
Noch höher lägen die Erträge allerdings in Spanien, wo unter südlicher Sonne und mit intensiver Beregnung 16 t/ha zu schaffen seien. Dagegen gebe es bei dem EU-Neuling Rumänien mit einem Zuckerertrag von lediglich 6 t/ha noch deutlich Luft nach oben. AgE