Mehr Ökoerträge

Biomitmachtagung: Wie kommt man auf 40 dt/ha bei Ökoraps?

Bioraps gilt als Risikokultur – nicht ganz zu Unrecht, zeigt die Diskussion unter Landwirte bei der Biomitmachtagung von bio2030.de

Lesezeit: 2 Minuten

Hohe Pachten machen es auch für Biobetriebe erforderlich, intensiv zu wirtschaften. Wie das beim Bioraps aussehen kann, berichtete auf der Online-MitmachTagung von bio2030.de der Landwirt Michael Cloppenburg. Auf seinem Naturlandbetrieb rund 40 km westlich von Hannover mit schweren Böden ist der Raps im dritten Jahr in der Fruchtfolge. Mit den ersten zwei Jahren ist Cloppenburg sehr zufrieden, der Ertrag lag bei bis zu rund 40 dt/ha. Als Vorfrucht setzt der Betrieb auf Ackerbohnen, zur Rapssaat wird gepflügt. Der Saatzeitpunkt lag in beiden Jahren um den 12.9., die Saat erfolgte in Einzelkornsaat in 50er Reihe mit 32 Kö/qm. Ca. 1-2 Tage nach der Saat wurde der Bestand blind gestriegelt, anschließend im Herbst zweimal gehackt.

Bioraps funktioniert nicht immer

Die Erfahrung, dass der Anbau von Bioraps nicht immer funktioniert, hat auch Landwirt Cloppenburg schon gemacht: „Ist nach dem Winter abzusehen, dass sich nur ein schwacher Bestand entwickelt, brechen wir rigoros um und drillen Mais.“ Keine Kompromisse macht der Betrieb auch bei der N-Düngung. „Damit wir auf einen kostendeckenden Ertrag kommen, erhält der Bestand im Frühjahr rund 130 kg Stickstoff,“ berichtet der Landwirt. Zum Einsatz kommt dafür eine Mischung von PPL und Gärresten, wobei zu beachten ist, dass das Gemisch nicht selten extrem schäumt.

Mehr zu dem Thema