Schulpakt
Hessen etabliert Ökologischen Landbau in Aus- und Fortbildung
Hessen integriert den Ökolandbau in die landwirtschaftliche Aus- und Fortbildung. Neu dabei sind Themen wie Tierwohl, Klimaanpassung, Klimaschutz, Biodiversität und gesellschaftliche Anforderungen.
Angesichts der heutigen hohen Anforderungen an die Landwirte, die gleichzeitig Umweltschützer sein sollen, ist es aus Sicht von Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz eine fundierte und praxisnahe Ausbildung wichtig. Der gerade unterzeichnete Schulpakt soll dies für die nächsten fünf Jahre sichern und für ein wohnortnahes Bildungsangebot sorgen sagte die Grünen-Politikerin.
Die Vereinbarung wurde erstmals 2005 und danach im fünfjährigen Turnus zwischen dem Umweltministerium, dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) als Träger der Fachschulen sowie dem landwirtschaftlichen Berufsstand getroffen. „Neben dem erneuten Abschluss des Schulpaktes wurde nun außerdem der Ökologischen Landbau in die Aus- und Fortbildung integriert“, so Hinz.
In enger Abstimmung zwischen dem Landwirtschafts- und Kultusministerium, den Berufs- und Fachschulen, den überbetrieblichen Ausbildungsstätten sowie dem landwirtschaftlichen Berufsstand wurden zunächst im Rahmen eines Schulversuches die inhaltliche Konzeption ausgearbeitet und umgesetzt. „Parallel zu dieser neuen Konzeption wurden die Lehrpläne grundlegend überarbeitet, so dass neben den Lerninhalten des Ökologischen Landbaus auch aktuelle Themen wie Tierwohl, Klimaanpassung, Klimaschutz, Biodiversität, gesellschaftliche Anforderungen und Digitalisierung Eingang in die Lehrpläne fanden. Die Mühen haben sich gelohnt, der Schulversuch konnte erfolgreich abgeschlossen werden und die Lehrpläne wurden vom Kultusministerium genehmigt“, erklärte die Ministerin.
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