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Viele Böden in Österreich durch Mikroplastik verunreinigt

Eine neue Erhebung zeigt, das Österreichs Böden mit Mikroplastik verunreinigt sind. Das stammt aus Klärschlämmen und u.a. aus Waschmitteln, so die Forscher.

Lesezeit: 2 Minuten

In nahezu allen Bodenproben von 113 Standorten in Österreich haben Fachleute Kunststoffe gefunden. Das teilt das Projekt „Harmonisierte Methoden für Plastik und Mikroplastik in Böden“ (PLASBo) mit.

Das in die Umwelt geratene Plastik wird demnach durch natürliche Prozesse immer weiter zerkleinert, sodass es zu Mikroplastik wird. Untersucht wurden Mikroplastik-Partikel unterschiedlicher Größe, von 50 µm bis 5 mm. Größere Partikel wurden durch die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), kleinere Partikel durch das Umweltbundesamt im Labor analysiert.

Die Auswertung ergab, dass starke Verunreinigungen durch organische Dünger, Kunststoffe in der Landwirtschaft, Verkehr und Gewerbebetriebe entstehen. Auf landwirtschaftlichen Flächen hängt das Ausmaß der Verunreinigung stark von der Art der Bewirtschaftung und damit vom Einsatz von Klärschlamm, Kompost und anderen Wirtschaftsdüngern ab.

Nachgewiesene Kunststoffe

Gefunden wurden unterschiedlichste Kunststoffe. Auffällig dabei ist das relativ hohe Vorkommen von Polyurethan und Polystyrol im Vergleich zu ihrer Produktionsmenge. Polyurethan kommt beispielsweise in Textilien und Baustoffen zum Einsatz. Polystyrol findet im Alltag oftmals Verwendung als Verpackungsmaterial und Dämmung.

Eine mögliche Erklärung für das Aufkommen in Ackerböden ist die Nutzung von Klärschlamm. Durch sämtliche menschengemachte Aktivitäten, beispielsweise Wäsche waschen, gelangen Mikroplastik-Partikel in Klärschlamm. Wird er auf landwirtschaftlichen Flächen genutzt, gelangen Plastik-Partikel in den Boden.

Auf Böden, die für Freizeitaktivitäten genutzt werden, können erhöhte Mengen von Polystyrol und PET nachgewiesen werden, das beispielsweise aus Lebensmittel- und Getränkeverpackungen stammt.

Mikroplastik vermeiden

Mikroplastik kann von Lebewesen aufgenommen werden und in ihren Organismen Schaden anrichten, berichtet das Umweltbundesamt weiter. Durch die Nahrungskette kann Mikroplastik vom Boden, über Pflanzen, in Nutztiere und weiter bis zum Menschen gelangen.

Mikroplastik verändert auch die Beschaffenheit von Böden, was unter anderem Auswirkungen auf den Wasserhaushalt hat.

Im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) wurde unter der Leitung des Umweltbundesamtes im Rahmen einer Kooperation von Bund und Bundesländern das Projekt PLASBo „Harmonisierte Methoden für Plastik und Mikroplastik in Böden“ ins Leben gerufen. PLASBo wurde in Zusammenarbeit mit der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), der Universität für Bodenkultur (BOKU) und allen neun Landesbehörden durchgeführt.

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