Bis zu 30 % des gesamten auf der Welt gehandelten Weizens werde aufgrund des Ausfalls der Getreideproduktion in Russland und der Ukraine fehlen. Dies führe zu massiven Problemen für die Ukraine, aber werde auch die Menschen im Nahen Osten und Nordafrika in Bedrängnis bringen. „Die Folgen des Putin-Angriffs auf die Ukraine sind bereits jetzt verheerend und es scheint kein Ende in Sicht“, zeigt sich Jungbauernlandesobmann LKR Christian Lang besorgt: „Mit dem Green Deal und der „Farm to Fork-Strategie“ der Europäischen Union sollen zur Lebensmittelproduktion wichtige Flächen brachgelegt und somit nicht bewirtschaftet werden. Gerade in Zeiten von drohender Lebensmittelknappheit ist es ein Gebot der Stunde diese Pläne zu verwerfen, um genug Essen für alle zu sichern.“
Preise steigen exorbitant an
"Mit der Ukraine-Krise einhergehend steigen die Preise für Energie, und damit automatisch für andere Bereiche, massiv an", Jung weiter. Sehen und spüren könne man das an der Zapfsäule. „Die Preise von agrarischen Produkten steigen und man möchte meinen, nun dürfte genug bei den bäuerlichen Familienbetrieben ankommen. Leider trügt der Schein: Die Betriebsmittelkosten für die heimischen Betriebe steigen unverhältnismäßig massiv an und oft muss man froh sein, überhaupt entsprechende Betriebsmittel zu bekommen“, zeigt Christian Lang das aktuelle Problem auf.
Energie aus der Alpenrepublik
Europa und insbesondere Österreich sei stark vom russischen Gas abhängig. "80 % beziehen wir von Russland und diese Tatsache ist derzeit alternativlos. Zu lange verkannte man die grüne Alternative „Biogas“. Nun, wenn es darum geht Abhängigkeiten ab- und Souveränität aufzubauen, sieht man ihren wahren Wert", so Jung. Die OÖ Jungbauernschaft sieht die Verantwortung bei der Grünen Energieministerin Gewessler, die nun einen gesetzlichen Rahmen für Biogas schaffen muss. „Mit dem Hintergrund der aktuellen Situation müssen wir nun alle Bereiche überdenken, um primär Lebensmittel, Futtermittel und Energie im eigenen Land zu produzieren“, schließt Lang.