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Ärzte und Pfleger wechselten wegen der Bauernproteste vom Auto auf Ski und Fahrrad

Obwohl sich die Landwirte auch in MV alle Mühe gaben, trotz der Proteste Rettungsgassen freizuhalten, waren Verkehrsbehinderungen nicht immer vermeidbar. Mediziner wussten sich zu helfen. Schuldzuweisungen gab es keine.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bauernproteste haben gestern bundesweit für Blockaden und schleppenden Verkehr gesorgt. Im Vorfeld hatten Kritiker der Demos vor negativen Reaktionen der Bürger gewarnt. Die blieben allerdings die Ausnahme, stattdessen wurde eher von Solidaritätsbekundungen und Verständnis berichtet.

Viel dürfte das auch mit dem rücksichtsvollen Verhalten der Landwirte zu tun gehabt haben. Rettungsgassen waren eine Selbstverständlichkeit und medizinisches sowie Pflegepersonal wurden meist ebenfalls problemlos durchgelassen.

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Neubrandenburger Arzt geht in die Loipe

Wo das wegen der Straßenlage doch nicht ging oder Blockaden befürchtet wurden, behalf man sich eben auf seine Weise. Und das mitunter auf kuriose Art, wie der Nordkurier berichtete: In Neubrandenburg ist der Allgemeinmediziner Andreas Kayser gestern bei winterlichen Bedingungen einfach auf Skiern zu seiner Praxis auf der anderen Seite der Stadt gefahren, was in der Gegend durchaus ungewöhnlich ist.

„Das Auto fiel als Transportmittel aus, die Straßen waren ja dicht. Und das Fahrrad war mir angesichts der Glätte zu riskant. Mit den Skiern lief es gut“, so Kayser zum Nordkurier.

Pflegedienst protestierte selbst

Der Pflegedienst Wilma stieg seinerseits vom Auto aufs Fahrrad um. „Wir sind nur zu Patienten gefahren, bei denen es zwingend notwendig war“, betonte Leiter Maik Wolff.

Laut Nordkurier hatte sich der Pflegedienst selbst sich mit einigen Mitarbeiten und zehn Autos an dem Protestkorso von Landwirten, Handwerkern und anderen in Neubrandenburg beteiligt. Der Grund für seine Teilnahme seien massive Kostensteigerungen. Die Politik mache keine Anstalten, dem entgegenzuwirken. „Pflege muss bezahlbar sein“, so Wolff.

Keine Behinderung der Rettungsdienste

Wie die Zeitung weiter anmerkt, konnten die Rettungsdienste in Neubrandenburg trotz der umfangreichen Protestkundgebung wie gewohnt mit dem Auto zu Notfällen fahren. Es habe keine Probleme gegeben, alle seien durchgelassen worden, so ein Sprecher des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Auch im Neubrandenburger Klinikum sei die Versorgung der Patienten glattgelaufen.

In Mecklenburg-Vorpommern haben gestern mehr als 3.000 Landwirte und Spediteure von 6:00 bis 9:00 Uhr mit mehr als 1.500 Traktoren und Lastkraftwagen landesweit die Auffahrten zu Autobahnen blockiert. Für den 11. Januar plant der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern weitere Protestaktionen. Dann werden Traktoren-Konvois mehrere Lebensmittel-Logistikzentren in Mecklenburg-Vorpommern ansteuern.

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