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Corona-Lockdown

Bäckereien warnen vor Pleitewelle

Von der Coronakrise sind auch die Bäcker hart getroffen: Mehr als 80 % der 10.500 Betriebe haben laut Bäckereiverband Einbußen. Durch den geschlossenen Cafe-Bereich brechen bis zu 70 % Umsatz weg.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Corona-Krise trifft auch die Bäckereien. Laut Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks sind die Umsätze der Bäcker im Schnitt um 40 % zurückgegangen. Wie stark die einzelnen Betriebe betroffen sind, hänge vor allem vom Geschäftsmodell und von der Lage ab. Verkaufsstellen an touristisch geprägten Orten, in Fußgängerzonen und an Flughäfen verzeichneten zum Teil Umsatzverluste von 90 %, so der Verband.

Außerdem haben dem Verband zufolge rund 80 Prozent aller Innungsbäcker einen Café-Bereich, der seit Wochen geschlossen ist. Sollte der Lockdown noch viele weitere Wochen dauern und kein weiteres Rettungspaket beschlossen werden, von dem die mittelständisch geprägte Bäckerbranche profitiere, sei eine Pleitewelle zu befürchten.

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Gefragt ist bei den Bäckern derzeit Brot recht stark, während Torten und Kuchen weniger gekauft werden.

Rückblick auf 2019

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat jetzt außerdem die Daten für 2019 veröffentlicht, die im Wesentlichen eine Fortsetzung der Trends der Vorjahre zeigen. Brot und andere Backwaren vom Handwerksbäcker waren 2019 bei den Deutschen weiter beliebt. Erfreulich war das deutliche Umsatzplus von 3,7 % (nach 1,1 % im Jahr 2018) auf jetzt 15,22 Mrd. Euro.

Der so genannte „Brotkorb der Deutschen“ war auch 2019 bunt gemischt, die drei beliebtesten Sorten waren Mischbrote, Toastbrote sowie Brote mit Körnern und Saaten. Trotz der positiven Umsatzentwicklung setzte sich ein weiterer Trend fort: die Zahl der Beschäftigten sank leicht auf rund 266.000 Personen (-1,6 %). Der anhaltende Konzentrationsprozess im Bäckerhandwerk ist Grund für die sinkende Zahl von Bäckereien: die Anzahl der Betriebe ging auf 10.491 (-4,0 %) zurück. Entsprechend beschäftigte jede Bäckerei im Durchschnitt 25,4 Mitarbeiter, was einem Anstieg um 2,8 % entspricht – und die durchschnittliche Bäckerei genau in die vielfach beklagte „Förderlücke“ bei den Soforthilfen fallen lässt.

„Wir erleben in diesen Krisenzeiten einen großen Zuspruch der Menschen in Deutschland. Der ist allerdings auch nötig, wenn wir bei der Zahl der Betriebe und der Beschäftigten im nächsten Jahr nicht zweistellige Minus-Zahlen sehen wollen“, so Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands.

Gefreut habe ihn die Zahl an Gesellen- und Meisterprüfungen, die um knapp fünf bzw. knapp zehn Prozent gestiegen sind. Dennoch bleibe der Nachwuchsmangel ein wichtiges Thema im Bäckerhandwerk, das 2019 insgesamt 14.773 meist jungen Menschen einen Ausbildungsplatz bot. Im Ausbildungsberuf Bäcker/in sank die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 6,8 % auf 5.587 Auszubildende, im Beruf Bäckereifachverkäufer/in ging die Anzahl auf 9.052 (-8,3 %) zurück. Die Fortsetzung dieses Trends ist wesentlich auf die weiter anhaltende demografische Entwicklung zurückzuführen.

Laut Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider könnte die Corona-Krise auch neue Perspektiven in Gesellschaft, Politik und Behörden auf die Systemrelevanz des Bäckerhandwerks eröffnen. Viele Betriebe erhoffen sich umfassende Erleichterungen von bürokratischen, energiepolitischen und steuerlichen Belastungen. Schneider: „Wir spüren gerade, wie wichtig die Nahversorgung der Bevölkerung und die Branche mit ihren kurzen Wegen für das soziale Leben in der Krise ist. Ich bin sicher, dass wir in der Post-Corona-Zeit einen anderen gesellschaftlichen Blick auf das Bäckerhandwerk erleben werden.“

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