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Baden-Württemberg

Flurneuordnung soll Biber und Landwirtschaft versöhnen

In der Gemeinde Uttenweiler sorgt der Biber seit Jahren für Konflikte. Ein im Rahmen einer Flurneuordnung geschaffener Korridor um den Tobelbach soll diese nun befrieden.

Lesezeit: 2 Minuten

„Die Probleme, die zwischen Mensch und Biber entstehen können, sind immens. Jedoch schafft der Biber in den Auenlandschaften eine erhebliche Artenvielfalt, weshalb er zu recht geschützt ist“, erklärte Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich einer virtuellen Übergabe des Bewilligungsbescheides mit über 940.000 € im Flurneuordnungsverfahren Uttenweiler-Oberwachingen (Tobelbach im Landkreis Biberach).

Biber sorgt seit Jahren für Konflikte in Uttenweiler

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Minister Hauk dankte allen Beteiligten für ihr Engagement in diesem Verfahren mit Pilotcharakter. In der Gemeinde Uttenweiler, sorge der Biber seit Jahren für Konflikte zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Wasserwirtschaft. Biberdämme sorgen immer wieder für Überflutungen, weshalb landwirtschaftliche Flächen teilweise nicht mehr ganzjährig bewirtschaftbar sind. Außerdem werden Ufergrundstücke unterhöhlt, was die Bodenerosion verstärkt und sogar eine Einsturzgefahr für landwirtschaftliche Maschinen darstellt. Nicht zuletzt entsteht bei der Gemeinde ein hoher finanzieller Unterhaltungsaufwand. Allerdings sind Biber streng geschützt und bewirken durch ihre natürlichen Eingriffe in die Flusslandschaften eine enorme Artenvielfalt.

Gewässerentwicklungskorridor am Ufer, Landwirtschaft mindestens 60 m entfernt

Wie geschaffen erscheine für Hauk da das Instrument der Flurneuordnung. Der Konflikt lasse sich nachhaltig durch Bodenordnung lösen. Im Umkreis liegende Grundstücke der Gemeinde werden in einen bis zu 60 m breiten Gewässerentwicklungskorridor verlegt. In diesem können Biber ungestört leben und eine hochwertige Auenlandschaft schaffen.

Privatflächen, die bisher bis direkt an das Ufer des Tobelbaches grenzen, werden dafür in höher und weiter entfernt liegende Bereiche außerhalb des Korridors verlegt. Dort sind sie vor Überflutungen sicher und können nach einem erfolgten Oberbodenaustausch besser, und vor allem ganzjährig, bewirtschaftet werden.

Gewässerentwicklungskorridor gleichzeitig Retentionsraum für Hochwasserschutz

„Dies ist eine win-win-Situation für den Artenschutz und die Landwirtschaft. Und ganz nebenbei entsteht durch die geplanten Erdmassenbewegungen ein größerer Retentionsraum für den dezentralen Hochwasserschutz“ so Minister Hauk.

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