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Fazit

Grüne Woche war so politisch wie nie

Die am Sonntag zu Ende gegangene Grüne Woche sei in diesem Jahr "ein Spiegelbild der aktuell geführten gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz" gewesen.

Lesezeit: 5 Minuten

Ein intensiv geführter agrarpolitischer Dialog, eine globale Übersicht der nationalen und internationalen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie ein überaus hoher Erlebniswert für das Publikum: Die Internationale Grüne Woche Berlin hat auch 2020 ihren Stellenwert als globale Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau unterstrichen.

Wie im Vorjahr kamen über 400.000 Messe- und Kongressbesucher in die Messehallen am Berliner Funkturm, darunter etwa 90.000 Fachbesucher (2019: 85.000) aus 75 Ländern. Im Zentrum der Diskussionen standen die Herausforderungen des Klimawandels für die Land- und Ernährungswirtschaft sowie Lösungsansätze für nachhaltige, ressourcenschonende und umweltfreundliche Produktionsverfahren. Die Qualität und Sicherheit von Nahrungsmitteln, das Tierwohl und die Sicherung der Welternährung waren viel diskutierte Themen der Messe.

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Laut Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, war die Grüne Woche 2020 mehr denn je wichtigste Dialogplattform für die Herausforderungen der Land- und Ernährungswirtschaft. Die Messe sei ein Spiegelbild der aktuell geführten gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz. Für tausende Vertreter des Lebensmittelhandels sei die Grüne Woche Kontakt- und Geschäftsbörse gewesen, so Göke.

Starkes Engagement der Bundesregierung

Besonders hervorzuheben war in diesem Jahr das Engagement der Bundesregierung. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sagte, die Landwirte und Verbraucher fühlten sich häufig missverstanden, den Bauern fehle es an Wertschätzung. „Deshalb werden wir ab dem Frühjahr bundesweit einladen, alle gemeinsam an einen Tisch – Umweltverbände, Politik, Medien, Verbraucher und natürlich unsere Bauern. Wir müssen offen sein für die Position, die Haltung des anderen.“

Neben dem Bundeslandwirtschaftsministerium präsentierten sich das Bundesentwicklungs-, Bundesumwelt- und Bundesforschungsministerium in eigenen Sonderschauen. Insgesamt sieben Bundesministerinnen und Bundesminister informierten sich mit eigenen Rundgängen auf der Grünen Woche 2020. Außerdem waren zahlreiche Ministerpräsidenten der Bundesländer sowie Spitzenvertreter der im Bundestag auf der Messe zu Gast. Zu den hochrangigen Gästen zählten außerdem Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft, und Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

GFFA widmete sich der Sicherung der Welternährung

Die Auswirkungen des Klimawandels und die rasant wachsende Weltbevölkerung verschärfen den Druck auf die knappen und zudem ungleich verteilten Ressourcen. Wie kann der Handel hier einen Ausgleich schaffen? Und wie muss er gestaltet werden, damit er eine sichere, vielfältige und nachhaltige Ernährung für alle Menschen ermöglicht? Diese Fragen standen im Zentrum des 12. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Rund 2.000 Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten vom 16. bis 18. Januar auf Einladung des Bundesagrarministeriums zum Leitthema „Nahrung für alle – vielfältig, sicher und nachhaltig“.

Den Höhepunkt des GFFA bildete die 12. Berliner Agrarministerkonferenz, zu der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner 71 Amtskollegen aus aller Welt sowie Vertreter von zwölf internationalen Organisationen begrüßte. Die Ergebnisse ihrer Beratungen hielten die Beteiligten in einem gemeinsamen Kommuniqué fest. Hier verpflichten sie sich, den internationalen Agrarhandel zu fördern und ihn gleichzeitig nachhaltig zu gestalten.

DBV: „Messe war großer Erfolg“

Die ideellen Träger der Grünen Woche werteten den Verlauf der Grünen Woche 2020 wie folgt: Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes: „Für den Deutschen Bauernverband war die Grüne Woche wieder ein großer Erfolg. Der Dialog mit den Verbrauchern und der Politik war uns, nach diesem schwierigen Jahr für die Landwirtschaft, besonders wichtig. In den vielen Gesprächen mit Verbrauchern und Politik konnten wir erklären, wie wichtig verlässliche Rahmenbedingungen sind und dass es notwendig ist, beispielsweise für mehr Tierwohl an der Ladentheke etwas mehr Geld auszugeben. Und wir konnten zeigen, wie viel wir inzwischen in unseren Betrieben für den Erhalt des Klimas und der Artenvielfalt machen.“

Bewertungen von Ausstellern, Fachbesuchern und Publikum

Rund neun von zehn befragen Aussteller waren mit ihrer Messebeteiligung (sehr) zufrieden und würden sich auch künftig an der Grünen Woche beteiligen. Ebenso viele hielten die Messe für (sehr) geeignet, um die Akzeptanz neuer Produkte beim Endverbraucher zu testen. Für jeden zweiten Aussteller nahmen die politischen Kontakte auf der IGW einen hohen Stellenwert ein.

Rund 80 % der Aussteller bewerteten das geschäftliche Ergebnis positiv, darüber hinaus erwarteten über 70 % ein positives Nachmessegeschäft. Die aus Ausstellersicht wichtigsten Ziele der Messebeteiligung waren die „Darstellung des Unternehmens/ Imagepflege“, „Information für den Endverbraucher“ und „Verkauf an den Endverbraucher“. Diese Ziele wurden jeweils in hohem Maße erreicht.

Rund 90 % der Fachbesucher waren mit ihrem Messebesuch (sehr) zufrieden. Ebenso viele bewerteten das Angebotsspektrum positiv. Fast 40 % der Fachbesucher wiesen Entscheidungskompetenz für ihr Unternehmen beziehungsweise ihre Institution auf. Die Fachbesucher stammten hauptsächlich aus der Landwirtschaft / Forstwirtschaft, der Ernährungsindustrie sowie dem Handel (Einzel-, Groß- und Außenhandel).

Rund 85 % zeigten sich mit dem geschäftlichen Ergebnis ihres Besuches zufrieden. Nahezu jeder zweite Fachbesucher konnte Kontakte für seine berufliche Tätigkeit herstellen. Im geschäftlichen / beruflichen Kontext galt das Interesse bei den Fachbesuchern besonders den Ausstellungsbereichen „Nahrungs- und Genussmittel“, „Landwirtschaft“ und „Bio“. Knapp jeder dritte Fachbesucher gab an, beruflich motivierte Geschäftsabschlüsse getätigt zu haben beziehungsweise dies zu einem späteren Zeitpunkt zu planen.

Die 86. Internationale Grüne Woche Berlin findet vom 15. bis 24. Januar 2021 auf dem Berliner Messegelände statt.

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