Drei neue Gesichter gibt es im Bundesvorstand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V.
Neuer Vorsitzender ist Jan Hägerling. Der 24-jährige Niedersachse löst Sebastian Schaller ab, der nach mehr als sieben Jahren im Vorstand nicht mehr angetreten war. Er setzte sich gegen Lukas Stede aus Hessen durch, der ebenfalls für den Vorsitz des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum kandidierte.
„Unser starker Wille, die Zukunft mit Weitblick, Tiefgang und Überzeugung zu Traditionen, Werten und der Verantwortung gegenüber Grund und Boden zu gestalten, ist der starke Motor der Landjugend im gesamten Bundesgebiet. In diesem Sinne möchte ich die Lebenswelten junger Menschen auf dem Land weiterhin attraktiv gestalten“, so der Student aus Ahnsbeck bei der digitalen Bundesmitgliederversammlung am vergangenen Wochenende. Er wird den Verband an der Seite von Kathrin Muus führen, die als Vorsitzende bestätigt wurde.
Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurden Anne-Kathrin Meister aus Bayern und Sebastian Dückers aus dem Rheinland. Sie folgen auf Anna Hollenbach und Lukas Stede, die nicht mehr als Stellvertreter kandidierten. Mara Walz und Stefan Schmidt, die bereits im BDL-Vorstand vertreten waren, wurden von den Delegierten der Bundesmitgliederversammlung wieder in das paritätisch besetzte sechsköpfige Gremium gewählt.
Anne-Kathrin Meister ist auf Bundesebene keine Unbekannte. Seit Jahren wirkt sie im Bundesarbeitskreis Agrarpolitik mit. Die 30-Jährige aus Oberfranken vertrat den BDL bereits in der deutschen Jugenddelegation bei UN-Konferenzen zum Schutz der Biologischen Vielfalt in Südkorea und Mexiko. Für ihre Zeit im Bundesvorstand hat sich die studierte Agrarierin viel vorgenommen: Sie will sich für mehr Lebensqualität in den ländlichen Räumen stark und die Bedeutung der Landjugend für die Gesellschaft greifbarer machen.
Sebastian Dückers ist ebenfalls seit langem beim BDL aktiv – im Arbeitskreis Jugendpolitik zum Beispiel. Seit seinem 19. Lebensjahr engagiert er sich in der Landjugend. Der Vorsitzende der Rheinischen Landjugend, der als Schornsteinfeger arbeitet, möchte auf Bundesebene Demokratie, Gesellschafts- und Jugendpolitik aktiv gestalten. Genauso wichtig sei es ihm, junge Menschen für Politik zu begeistern, so der 30-Jährige vor den Delegierten aus ganz Deutschland.
Der neue Bundesvorstand steht vor großen Herausforderungen. Gemeinsam mit der Bundesgeschäftsstelle will er den BDL zum einen durch diese ungewissen Zeiten führen, in denen Corona vieles bestimmt. Zum anderen will er inhaltliche und politische Impulse zu setzen, um die Lebens- und Bleibeperspektiven von jungen Menschen, von Junglandwirten und Junglandwirtinnen, von Jungwinzern und Jungwinzerinnen zu erhalten und zu verbessern. Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Planungs- und Versorgungssicherheit sind dabei für die sechs jungen Frauen und Männer wichtige Punkte.