Protestaktion
Kritik an Tönnies: Aktivisten kapern Werbeflächen in Gütersloh
Vergangene Nacht haben Aktivisten Leuchtreklamen in Gütersloh gekapert. Die Werbebotschaften wurden durch Plakate mit Kritik gegen den Tönnies-Konzern und die „Tierindustrie" ausgetauscht.
In der Nacht zum Freitag haben Aktivsten, die sich dem Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ angeschlossen haben, 25 Leuchtreklamen im nordrhein-westfälischen Gütersloh gekapert. Die neuen Botschaften richten sich gegen Tönnies und die „Tierindustrie".
„Der Tönnies-Konzern lebt von Ausbeutung, Mord und Unterdrückung und zwar von Menschen und Tieren. Das war schon immer so, und wird auch immer so bleiben, wenn sich die Gesellschaft nicht bald dazu entschließt, solchen profitgetrieben Megakonzernen endgültig die Stirn zu bieten", so das Bündnis.
„Shut Down Tierindustrie - für immer“
Oft könnten Konzernchefs ihr gieriges Tun hinter einer freundlichen Fassade verstecken. „Clemens Tönnies, der selbsternannte Kotlett-Kaiser, hat diese heuchlerische Fähigkeit nicht. Spätestens mit seinen rassistischen Eskapaden hat er vor einigen Monaten sein wahres, menschenverachtendes Gesicht gezeigt. Tiere bewertet er danach, wie lecker der Schinken ist, Menschen zählen für ihn nur, wenn er diese ausbeuten kann. Deshalb wurden auch ihm einige Plakatbotschaften direkt gewidmet…", heißt es. Profit rechtfertige keine Ausbeutung.
#Gütersloh: 25 Leuchtreklamen von Adbusting-Aktivist*innen gekapert! Aus der Erklärung: „Der #Tönnies-Konzern lebt von Ausbeutung, Mord und Unterdrückung und zwar von Menschen und Tieren. Shut Down #Tierindustrie - für immer!“ https://t.co/bRMu9V2gPM#GemeinsamgegenTierindustrie pic.twitter.com/QkfrukWPNB
— Gemeinsam gegen die Tierindustrie (@GGTierindustrie) June 26, 2020
Das Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ ist ein bewegungsübergreifendes, überregionales Bündnis, das sich im Rahmen einer Aktionskonferenz im Juli 2019 gegründet hat. Ein geplantes Aktionscamp gegen die PHW-Gruppe im Juni 2020 in Niedersachsen musste aufgrund der Corona-Situation verschoben werden. Das Bündnis fordert die Abschaffung der Tierindustrie und eine Agrarwende hin zu einer solidarischen und ökologischen Produktions- und Organisationsweise, die nicht auf Kosten anderer erfolge und nicht am Gewinn orientiert sei.