Infografik
Ein Landwirt ernährt 139 Menschen
Die Anzahl Menschen, die ein Landwirt in Deutschland im Durchschnitt ernährt, ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. Die Infografik zeigt die Entwicklung.
Die Effizienzsteigerungen der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren sind enorm. Heute kann ein Landwirt 139 Menschen ernähren - das sind mehr als doppelt so viele wie noch 1990. Seit 1960 hat sich diese Zahl sogar mehr als verachtfacht, berichtet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) im Rahmen einer neuen Infografik. In dieser Summe sind nur die in Deutschland produzierten Nahrungs- und Futtermittel berücksichtig. Rechnet man auch das Futter hinzu, das deutsche Landwirtinnen und Landwirte aus dem Ausland importieren, um damit ihre Tiere zu füttern, steigt die Zahl der Menschen, die sie mit ihren Erzeugnissen ernähren können, sogar auf 150.
Mehr Ertrag pro Hektar
Alleine durch die Ertragssteigerung pro Hektar sowie durch die starke Mechanisierung und Technisierung können heutzutage deutlich mehr Menschen von nur einem Landwirt versorgt werden. Das BZL berichtet folgendes Beispiel:
Der Ertrag für einen ha Weizen lag 1950 bei gerade mal 2.590 kg, 1980 waren es bereits 4.890 kg und heute liegt der Weizenertrag bei rund 7.610 kg/ha.
Laut BZL nimmt durch die steigende Technisierung jedoch auch der Anteil der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft immer weiter ab. Rund um das Jahr 1900 arbeiteten demnach rund 38 % aller deutschen Erwerbstätigen in der Landwirtschaft. Bis 1950 reduzierte sich dies auf 24 % aller Erwerbstätigen und sank bis ins 21. Jahrhundert ab auf unter 2 %.