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Megarazzia an 24 Orten: Fleischfirmen sollen Hähnchen jahrelang umdeklariert haben

Zwei Firmen sollen konventionelles Hähnchenfleisch über Jahre hinweg als „Geprüfte Qualität Bayern-, Bio-, und Naturland-Ware“ verkauft haben. Nun gab es Razzien.

Lesezeit: 3 Minuten

Zwei Geflügelschlachtbetriebe aus dem niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn und aus Baden-Württemberg sollen jahrelang konventionell erzeugtes Hähnchenfleisch im Handel als Biohähnchen verkauft haben. Laut dpa hat die Landshuter Staatsanwaltschaft am Mittwoch zahlreiche Razzien in den beiden Bundesländern sowie in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen durchgeführt und Unterlagen sichergestellt.

150 Einsatzkräfte hätten an 24 Orten Räume von Geschäftspartnern durchsucht. Insbesondere Buchhaltungsunterlagen und Lieferscheine wurden beschlagnahmt, heißt es. Es werde gegen fünf Personen, drei Männer und zwei Frauen, wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug und Verstöße gegen das Lebensmittelrecht ermittelt. Die beiden Betriebe sollen in geschäftlicher Verbindung stehen.

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Die Staatsanwaltschaft war über eine anonyme Anzeige auf die Machenschaften gestoßen. Es gebe den Verdacht, dass die Beschuldigten seit Anfang 2018 konventionelles Hähnchenfleisch insbesondere zu „Geprüfte Qualität Bayern-, Bio-, und Naturland-Ware“ umdeklariert haben, um mit den Gütesiegeln höhere Preise zu erzielen. Weiter bestehe der Verdacht, dass aufgetaute Hähnchen fälschlicherweise als Frischware etikettiert veräußert worden sein sollen, so die Staatsanwaltschaft gegenüber der dpa.

Bei der Kripo in Passau wurde eine Ermittlungsgruppe gebildet.

Stellungnahme Gross GmbH und Oberschwäbische Geflügel GmbH

Die Geflügelschlachtbetriebe Geflügelschlachterei Gross GmbH und Oberschwäbische Geflügel GmbH bestätigen die Hausdurchsuchungen unter Leitung der Staatsanwaltschaft Landshut und des Polizeipräsidiums Niederbayern. In einer Stellungnahme verweisen sie auf eine "nicht bekannte Anzeige". Man weise aber die verlautbarten Vorwürfe vollumfänglich und mit Nachdruck zurück.

"Wir sind ein langjähriger, zertifizierter Familienbetrieb mit Tradition. In Zusammenarbeit mit unseren Landwirten produzieren wir tierschutzgerechtes, regionales und nachhaltiges Geflügelfleisch. Wir sind stolz auf die hohe Qualität unserer Produkte. Unser geprüftes Geflügel stammt von bäuerlichen Familienhöfen aus Bayern und Baden-Württemberg. Wir stehen mit unserem Namen für Regionalität, Glaubwürdigkeit und Verantwortung", heißt es in einer Stellungnahme.

Man habe sich in der gesamten Firmengeschichte weder in etwaigen Hygienefragen noch in Zertifizierungsfragen je etwas zuschulden kommen oder vorzuwerfen lassen. "Wir haben immer erstklassige Ware in den Verkehr gebracht. Und dabei haben wir stets alle Kennzeichnungsvorgaben eingehalten."

Und weiter heißt es: "Durch unsere Zertifizierungen (u.a. Biokreis, Naturland, Bioland, Grüner Punkt, Geprüfte Qualität Bayern, IFS Zertifikat, QS Schlachtung & Zerlegung, QS Tiertransport usw.) unterliegen wir dauerhaft unabhängigen Auditierungsprozessen. Jeden Monat finden unangekündigte Kontrollen in unseren Geflügelschlachtbetrieben statt. Gerade die Fragestellungen, die jetzt auch die Staatsanwaltschaft untersucht, werden in diesem System dauerhaft überprüft, kontrolliert und sichergestellt. Es gab zu keinem Zeitpunkt Auffälligkeiten oder relevante Beanstandungen."

Die Firmen wollen alles dafür tun, dass die Vorwürfe gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft zeitnah vollumfänglich aufgearbeitet und naus der Welt geräumt werden.

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