In den Niederlanden gibt es ein Programm zur Aufgabe der Landwirtschaft, das Medienberichten vom Montag nach sehr gut angenommen wird.
Das Angebot richtet sich vor allem an Bauern in den ländlichen Regionen im Osten des Landes. Hier ist die Dichte an Höfen und Tieren besonders hoch, berichtet die Tagesschau. Und viel Landwirtschaft bedeute zugleich viel CO2, Stickstoff und Nitrat, sagt Eric Stiphout vom Produzentenverband der Schweinehalter. Ein Ranking listet per Punktesystem auf, welche Betriebe besonders nachteilig für die Umwelt seien, etwa in Sachen Geruchsbelästigung. Diese stünden in der Auswahlliste geeigneter Betriebe für die Aufgabe ganz oben.
Abhängig von der Anzahl an Tieren und vom Alter der Ställe mache der Staat dann ein konkretes Angebot, wieviel Geld es gibt, wenn man den Betrieb aufgibt. Dieses Angebot gehe noch im Frühjahr raus, danach fließe der erste Vorschuss und Anfang nächsten Jahres müsse der Hof dann geräumt sein. Denn das sei die Voraussetzung, dass der Betrieb wirklich aufhöre, so der Berater gegenüber der Presse.
Bis Ende vergangener Woche konnten sich die niederländischen Landwirte um eine Teilnahme an dem Regierungsprogramm bewerben, so die Tagesschau weiter. Statt der erwarteten 300 Betriebe hätten sich mehr als 500 gemeldet. 180 Millionen Euro stellte die Regierung für ihr Ausstiegsprogramm bereit.
Die ARD berichtete in diesem Zusammenhang von einem Schweinehalter, der nun seinen erst acht Jahre alten 2000er Schweinemaststall abreißt und eine Pflegeeinrichtung für Senioren und hilfsbedürftige Menschen - eine "zorgboerderij" baut. Zudem gibt er seine 15 ha Land zur Naturentwicklung ab, bekommt dafür dann eine Baugenehmigung für kleine Landhäuser auf 5 ha.