Gemessen an der Entwicklung in Deutschland sind die Kaufwerte für landwirtschaftliche Nutzflächen in Polen zuletzt vergleichsweise stabil geblieben. Regional zeigen sich jedoch auch in dem östlichen Nachbarland große Unterschiede.
Nach Angaben der polnischen Agentur für die Umstrukturierung und Modernisierung der Landwirtschaft (ARMA) belief sich der durchschnittliche Kaufpreis für Ackerland im zweiten Quartal dieses Jahres auf umgerechnet 10.550 €/ha.
Zum Vergleich: Für Deutschland weist das Statistische Bundesamt (Destatis) für 2019 einen mittleren Kaufwert pro Hektar FdlN von 26.439 € aus, was einem Anstieg von 3,7 % zum Vorjahr bedeutete.
Seit dem Vorjahresquartal hat der durchschnittliche polnische Kaufwert um etwa 220 €/ha zugelegt. Ein deutlicher Trend lässt sich darauf jedoch nicht ableiten. Für beste Böden der Klassen I, II oder IIIa mussten im zweiten Quartal laut ARMA im Schnitt knapp 13.300 € ausgegeben werden. Mittlere Bodengüten kosteten etwa 11.000 €/ha, während für leichte Böden im Mittel 7.800 €/ha erlöst wurden.
Die im Schnitt höchsten Preise wurden im zweiten Quartal 2020 der Behörde zufolge in der viehstarken Wojewodschaft Großpolen aufgerufen, wo ein Hektar über alle Bodenqualitäten hinweg umgerechnet annähernd 14.000 € kostete. Ebenfalls recht teuer waren Ackerflächen in der Wojewodschaft Kujawien-Pommern mit 12.200 €/ha.
Am wenigsten mussten Käufer im Karpatenvorland mit durchschnittlich rund 6.300 €/ha und in der Wojewodschaft Lebus an der deutsch-polnischen Grenze mit 6.500 €/ha im Mittel zahlen.