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topplus Neue Vorwürfe

Siegfried Hofreiter wegen Betrugsverdacht mit Immobilienfirma Flexicamper festgenommen

Der frühere Chef des insolventen Agrarkonzerns KTG, Siegfried Hofreiter, hat erneut ein Unternehmen in die Pleite geführt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Betrug und Insolvenzverschleppung.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Name Siegfried Hofreiter ist vielen Landwirten noch immer ein Begriff. 1989 hatte er ein Agrarunternehmen in die Pleite geführt und 30 Mio. DM Schaden für die Gläubiger angerichtet. 2002 wurde er dafür wegen Insolvenzverschleppung rechtskräftig verurteilt. In den Folgejahren baute er den börsennotierten Agrarkonzern KTG Agrar auf. Der musste 2016 Insolvenz anmelden. Rund 12.000 Anleger verloren fast 350 Mio. €.

Das störte Hofreiter offenbar wenig, wie das Magazin Capital berichtet. Denn sogleich gründete er mit seiner Lebensgefährtin neue Firmen, darunter Flexicamper. Hierrüber sammelte das Paar Anzahlungen für Wohnmobile in Millionenhöhe ein. Auch dieses Unternehmen musste im Sommer 2023 Insolvenz anmelden.

Laut Capital wurde Hofreiter nun aber vergangene Woche festgenommen. Auch seine Lebensgefährtin Jessica K, die bei der Wohnmobilfirma mit Sitz in Rosenheim und weiteren Filialen laut Handelsregister formal als Eigentümerin firmierte und die Geschäfte führte, wurde verhaftet.

Gegen beide werde „unter anderem wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und des gewerbsmäßigen Betrugs in 34 Fällen ermittelt“, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft dem Magazin mit. Die genaue Anzahl der Betrugsdelikte sei noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Die Ermittler haben den Verdacht, dass Hofreiter bei Flexicamper als ein sogenannter faktischer Geschäftsführer tätig war – und sich daher auch verantworten muss, obwohl er keine offizielle Funktion in der Firma hatte. Verteidiger von Hofreiter und Jessica K. wollten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft äußern.

Durchsuchungen bei ihm und seinem Umfeld

Es habe Durchsuchungen in mehreren Objekten in sieben Bundesländern durch bayerische Kriminalpolizisten, unterstützt von örtlichen Kollegen gegeben, heißt es. Nach der vorläufigen Festnahme seien die Beschuldigten dem Haftrichter vorgeführt und in Justizvollzugsanstalten gebracht worden, teilte die Sprecherin mit.

Auch bei Hofreiters Bekannten habe es Hausdurchsuchungen gegeben, darunter zwei Finanzspezialisten, die schon länger für ihn arbeiten, sowie in seinem Familienumfeld. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben im Flexicamper-Verfahren gegen acht Beschuldigte.

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