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Theologin verurteilt „Ausbeutung der Tiere“ und „Schuld der Kirche“

Eine Theologin prangert den hohen Fleischkonsum an und wirft Kirche und Theologie vor, zu wenig zu tun, um „Gewalt gegen Tiere“ zu beenden. Den heftigen Rundumschlag fasst domradio.de zusammen.

Lesezeit: 2 Minuten

Kirche und Theologie müssten endlich "ihre eigene tiefe Schuld an der Ausbeutung von Tieren anerkennen, systematisch aufarbeiten und einen grundlegenden Wandel angehen“. Das forderte die katholische Theologin Dr. Simone Horstmann von der Technischen Universität Dortmund am Dienstag im Interview mit katholisch.de.

Den Verzehr von Biofleisch hält die Dortmunder Wissenschaftlerin nicht für einen akzeptablen Kompromiss, sondern für Etikettenschwindel: "Wer Biofleisch kauft, beruhigt damit höchstens sein eigenes Gewissen und hält die Tiertötungsindustrie am Laufen. Für die Tiere ist damit wenig bis gar nichts gewonnen", zitiert domradio.de aus dem Interview.

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Die gesamte Tierindustrie sei ein "Skandal", so Horstmann weiter - genau wie die Art und Weise, wie die Gesellschaft insgesamt mit Tieren umgehe. Die meisten Menschen seien weiterhin nicht bereit, "unsere Beziehung zu Tieren grundsätzlich als extrem gewalthaltig anzuerkennen und etwas dagegen zu tun."

Was den Fleischkonsum angehe, müsse man "klar sagen, dass wir als Menschen ernährungsphysiologisch nicht auf Fleisch angewiesen sind. Insofern gibt es aus meiner Sicht kein stichhaltiges Argument, warum es trotzdem sinnvoll und notwendig sein sollte, Tiere zu töten."

Kirche und Theologie wirft die Forscherin eine "Tiervergessenheit" vor. Das Schicksal dieser Mitgeschöpfe werde weitgehend ignoriert oder allenfalls am Rande und abwertend betrachtet: "Die Theologien befassen sich lieber mit den Künstlichen Intelligenzen als mit den natürlichen."

Zur religiös begründeten Gewalt gegen Tiere gehören nach Horstmanns Ansicht nicht nur Rituale wie das Schächten in Judentum und Islam, zitiert Domradio weiter. Auch das Christentum mache sich hier schuldig, etwa in Form einer "massiven Deutungsgewalt" gegenüber Tieren. Diese zeige sich etwa in Deutungen, "die dem Leben von Tieren jedwede Bedeutung absprechen und die heute überwiegend von der modernen Tierindustrie in die Tat umgesetzt werden".

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