Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

topplus Oberstdorf

Umweltfrevel: Hat eine Alp-Genossenschaft die illegale Begradigung des Rappenalpbachs beauftragt?

Ohne Wissen der Behörden und ohne Genehmigung hat jemand den Wasserlauf im geschützten Rappenalpbach begradigt und Schotter aufgefüllt. Das Tal sei zerstört, sagen Naturschützer.

Lesezeit: 2 Minuten

Große Aufregung in Oberstdorf: Das im Naturschutzgebiet "Allgäuer Hochalpen“ gelegene Rappenalptal ist kaum wiederzuerkennen. Ein Bagger hat den bislang breit und wild mäandernden Rappenalpbach auf 1,6 km Länge begradigt und das Bachbett an den Seiten mit Schotter befüllt.

Der Bach selbst ist in weiten Teilen trockengefallen. Offenbar ist seine Sohle bei den Arbeiten durchbrochen worden, sodass sein Wasser versickert, schreibt die Süddeutsche Zeitung und zeigt ein Foto.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die große Frage ist nun, wer hat das beauftragt? Das Landratsamt Oberallgäu, das solche Flussbauprojekte genehmigen muss, hat laut SZ klargestellt, nichts von der massiven Maßnahme gewusst zu haben. Die Arbeiten wären auch niemals genehmigungsfähig gewesen. Deshalb befasst sich neben Wasserwirtschaftsbehörden und der Regierung von Schwaben auch das Umweltministerium in München mit dem Fall. Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass das Thema bei der Europäischen Kommission landen könnte.

Verantwortlich soll laut der Zeitung wohl die Genossenschaft der Alpbauern sein, die das Gebiet bewirtschaften. Deren Vorsitzender, ein Hotelbetreiber, sei nicht erreichbar.

Schwerer Eingriff

Das Rappenalptal ist nach Angaben der Zeitung strengstens geschützt - nach deutschem wie nach europäischem Naturschutzrecht. Außerdem sei es nach dem Bundesnaturschutzgesetz als Biotop klassifiziert. Im Bach und an den Ufern lebten bisher zahlreiche seltene Heuschrecken, besondere Schmetterlinge und andere vom Aussterben bedrohte Vogelarten.

Entsprechend erboßt sich Naturschützer. Der Bund Naturschutz prüfe bereits eine Strafanzeige gegen die Alpgenossenschaft. Der BN fordert zudem umfangreiche Gutachten und die Wiederherstellung des ursprünglichen Bachlaufs, auch wenn sie Jahrzehnte dauern würde und zweifelhaft ist, ob sie gelingen kann.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.