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Neue Forschungsprojekte: Mini-Biogasanlagen für kleine Tierbestände

Die Bundesregierung lässt das Potential von Wirtschaftsdüngern erforschen. Dafür finanziert sie neue Modellvorhaben, wie Mini-Biogasanlagen und die Verarbeitung von Pferde- und Geflügelmist.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Klimaschutzprogramm 2023 der Bundesregierung setzt auch auf die verstärkte Nutzung von Biogasanlagen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Agrarsektor. Um Innovationen in diesem Bereich zu fördern, investiert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun 7,1 Millionen Euro in ein neues Modell- und Demonstrationsvorhaben.

Darin werden neue Konzepte zur

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  • Mobilisierung und Lagerung von Wirtschaftsdüngern,
  • Lösungen für den Betrieb von Gemeinschaftsanlagen,
  • die Entwicklung von robusten, kostengünstigen und einfach zu betreibenden Klein-Biogasanlagen
  • sowie innovative Verfahren zur Effizienzsteigerung der Wirtschaftsdüngervergärung entwickelt und in der Praxis umgesetzt.

Neue Technologien für kleine Betriebe

Das Geld fließt beispielsweise in Projekte, die den Einsatz von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen steigern sollen:

Gerade kleinere Betriebe, in denen die anfallenden Wirtschaftsdüngermengen zu gering sind, um eine eigene Biogasanlage wirtschaftlich betreiben zu können, sollen in einem der Modellvorhaben durch neue Containerbiogasanlagen des Unternehmens Staramag mit Leistungen von max. 30 kWel profitieren.

Um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten, sollen der Strom und die Wärme der Anlage dem Eigenverbrauch des jeweiligen Betriebs dienen. Die modulare Bauweise, ein hoher Vorfertigungsgrad und die serielle Fertigung versprechen drastisch gesenkte Investitionskosten.

Hintergrund

In Deutschland fallen jedes Jahr ca. 150-190 Millionen Tonnen Gülle, Mist und Jauche an. Die Biogaserzeugung kann die bei der Ausbringung entstehenden Emissionen um bis zu 90 % reduzieren. Aktuell stagniert der weitere Zubau güllevergärender Anlagen. Der Anteil an Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen liegt laut der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe erst bei ca. 30 %.



Ansprechpartner ist der Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Weiterführende Informationen für interessierte Betriebe gibt es hier.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Universität Hohenheim, die in ihrem Verbundvorhaben eine Güllekleinanlage für Betriebe mit einem Tierbestand ab ca. 170 Großvieheinheiten entwickelt. Für geringe Investitions- und Betriebskosten soll hier die weitgehend digitalisierte Anlage und der kostengünstige und vollständig recycelbare Fermenter mit Wärmerückgewinnung sorgen.

Gemeinschaftslösungen für Biogasanlagen

Das Unternehmen regineering GmbH entwickelt Modelle für gemeinschaftliche Biogasanlagen, die selbst kleine Mistmengen rentabel machen sollen. Dabei befüllen Landwirte spezielle Fermentercontainer auf dem Betrieb. Im Anschluss transportieren sie diese für die Biogaserzeugung an einen zentralen Standort.

Die teilmobilen Boxenfermenter werden im Wechselmodell betrieben und dienen sowohl dem Substrattransport als auch der Fermentation. Das kostengünstige Modell soll auch geringe Mistmengen, z. B. bei der Geflügelhaltung, für die Biogaserzeugung erschließen.

Pferdemist vergären

Anfang des Jahres 2024 starten zwei weitere Modell- und Demonstrationsvorhaben. Zum einen möchte die Schockemöhle Bioenergie & Co. KG gemeinsam mit dem Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie eine Biomethananlage zur Vergärung von Pferde- und Geflügelmist errichten. Auch pflanzliche Reststoffe sollen dort zum Einsatz kommen.

Biomethan für den Verkehrssektor

Zum anderen möchte die Bioenergy Concept GmbH gemeinsam mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg eine Biomethananlage für die Vergärung von Wirtschaftsdüngern mehrerer Tierhaltungsbetriebe realisieren.

Das erzeugte Biomethan soll vornehmlich für den Verkehrssektor bereitstehen. Die erzeugte Biokohle soll in der Tierfütterung und zur Stabilisierung der Prozessbiologie im Fermenter zum Einsatz kommen. Sie trägt so zur Aufwertung der Gärreste und zum Humusaufbau der landwirtschaftlichen Flächen bei.

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