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Wirtschaftsdialog Erneuerbare

Biogas-Branche: Politik verschenkt Chancen von Biogas

Mit einem „Wirtschaftsdialog Biogas“ fordern der Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW und der Fachverband Biogas die Bundes- und Landespolitik auf, den Ausbau der Biogasnutzung zu forcieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Nutzung und der Ausbau von Biogas kommen in Nordrhein-Westfalen kaum voran. Für den Landesverband Erneuerbare Energien (LEE NRW) ein absolutes Unding. „Der Energieträger Biogas ist unverzichtbar für die heimische Energieversorgungssicherheit als auch für den Klimaschutz, wir müssen Biogas viel, viel mehr ins politische und mediale Bewusstsein rücken“, betonte Verbandsvizevorsitzender Dr. Thomas Griese beim „Wirtschaftsdialog Biogas“.

Zu dieser Veranstaltung hatte der LEE NRW und der Fachverband Biogas in Kooperation mit der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate und führenden Unternehmen aus der NRW-Biogasbranche nach Gescher in die Zentrale der PlanET Biogas Group eingeladen.

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LEE drängt auf Biogas-Gipfel

„Biogas ist der einzig speicherbare erneuerbare Energieträger, der dank seines flexiblen Einsatzes helfen kann, die sonnen- und windschwachen Zeiten während des Winters zu überbrücken. Warum Politik und Energiewirtschaft nicht gezielt stärker auf Biogas setzen, ist völlig unverständlich“, so Griese.

Deshalb drängte der LEE NRW in Gescher erneut zu einem Biogas-Gipfel auf Landesebene, zu dem die Landesregierung Betreiber von Biogasanlagen, den Deutschen Bauernverband und auch die Landwirtschaftskammern einladen sollte. Von diesem Treffen verspricht sich der LEE NRW, dass endlich eine Reihe von sich widersprechenden Regelungen und Verordnungen für die Biogasnutzung vereinheitlicht und die Genehmigungen neuer Biogasanlagen erleichtert werden.

Braune Tonne sollte Pflicht werden

Auf der Tagesordnung des überfälligen Biogas-Gipfels muss nach Einschätzung des LEE NRW auch eine verpflichtende Einführung einer Brauen Tonne in allen Städten und Gemeinden stehen, mit der biogene Reststoffe eingesammelt und für die Umwandlung zu Biogas genutzt werden. „Es ist der reine Irrsinn, dass dieser wichtige Rohstoff in vielen Kommunen nach wie vor ungenutzt bleibt und teilweise mit hohem Energieaufwand in Müllerverbrennungsanlagen verbrannt wird“, sagte Verbandsvize Griese. „Wenn wir unsere vorhandenen heimischen Energierohstoffe endlich besser nutzen, können wir teure LNG-Importe reduzieren.“

„Es geht immer nur um Sonne und Wind“

Auch aus Sicht der in Gescher anwesenden NRW-Biogasunternehmen wie 2G Energy, Huesker Synthetic, Kurita Europe, Arcanum Energy und Berens Leasing Finanzierung verschenkt die Politik seit Jahren die Chance mit dem Ausbau der Biogasnutzung die regionale Wirtschaft zu stärken, sei es durch den Erhalt bestehender Arbeitsplätze oder die dezentrale Versorgung von privaten Haushalten und Gewerbebetrieben durch umweltfreundlichen Strom und Wärme. „In der Energiepolitik geht es vorrangig nur um Sonne und Wind, obwohl gerade Biogas und Biomethan eine ideale Ergänzung darstellen“, unterstrich Hendrik Becker, Gesellschafter der PlanET Biogas Group und Gastgeber des Wirtschaftsdialogs Biogas. Infolge der unbeständigen Politik hierzulande zieht es nach seinen Worten immer mehr Firmen ins Ausland. „Wir selbst haben in den zurückliegenden Jahren mehr Mitarbeiter im Ausland oder in Deutschland für das Auslandsgeschäft eingestellt, als für das eigentliche Geschäft auf unserem langjährigen Heimatmarkt“, so Becker.

Arbeitsplätze in Gefahr

Die gleiche Entwicklung gibt es auch bei weiteren Biogasunternehmen aus NRW, die in Gescher präsent gewesen sind. Die genannten NRW-Firmen beschäftigten insgesamt mehrere tausend Mitarbeiter direkt und indirekt - ein deutliches Indiz dafür die Biogasbranche in Deutschland zu stärken. „Die Bedeutung der Biogasbranche für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist von der Politik wie in der Vergangenheit bei Solar- und Windkraftanlagenherstellern viel zu wenig beachtet worden“, so Becker, „wir wollen nicht das gleiche Schicksal wie der Solar- und Windsektor erleiden, wo in den zurückliegenden Jahren mehrere zehntausende Arbeitsplätze verloren gegangen sind.“

Die Energiewende, so Hendrik Becker, werde nur in der Kombination von Solar- und Windenergie mit Biogas gelingen: „Das erhält und schafft neue Arbeitsplätze, was Ansporn für die Politik sein sollte, die Biogasbranche zu stärken.“

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