Eine Bestandsregulierung des Wolfes kommt für den niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel nicht in Frage. Denn der Wolf stehe unter europäischem und nationalem Artenschutz. Wenzel spricht sich für einen sachlichen Umgang mit dem emotionalen Thema Wolf aus.
Der Grünen-Politiker, der für das Wolfsmanagement zuständige ist, widersprach der Darstellung, dass der Wolf wiederangesiedelt würde. Der Wolf sei nach dem Fall des Eisernen Vorhangs auf natürlichem Weg in sein ehemaliges Verbreitungsgebiet zurückgekommen, und wie jedes andere Wildtier falle er unter das Artenschutzrecht.
Für die Festlegung von Zielbestandsgrößen oder Obergrenzen des Wolfsbestandes in Niedersachsen oder einzelnen Regionen gebe es gegenwärtig keine rechtlichen Grundlagen. Jedoch nehme die Landesregierung die Sorgen der Nutztierhalter ernst, betonte der Politiker. Erstmals würden Tierhalter auch bei wolfsabweisenden Präventionsmaßnahmen innerhalb der Förderkulisse Herdenschutz unterstützt.
Unterdessen forderte der CDU-Abgeordnete Ernst-Ingolf Angermann die Landesregierung auf, einen Runden Tisch mit Wolfsberatern, Tierhalterverbänden, der Landesjägerschaft und kommunalen Vertretern einzurichten. Der Umweltsprecher der FDP-Fraktion, Gero Hocker, verlangte indes, die Wölfe so zu behandeln wie alle anderen Wildtiere auch. Dazu müsse auch das Jagdrecht gehören, betonte der FDP-Politiker. Bei Wolfsrissen forderte er einen unbürokratischeren Schadenersatz für Viehhalter.
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