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Agrarministerkonferenz: Verbände äußern sich kritisch zur Milchmarktpolitik

Verbände kritisieren den Umgang mit den vorgeschlagenen Marktkriseninstrumenten des EU-Parlamentes bei der Agrarministerkonferenz.

Lesezeit: 3 Minuten

Mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz kommen alle Länder zu dem Schluss, dass die Milchpreise häufig nicht auskömmlich sind, erklären der Landesnaturschutzverbund Schlewig-Holstein, der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), Land schafft Verbindung (LsV) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Die Agrarminister der Länder Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen forderten in einer Protokollerklärung „den Bund auf, sich auf europäischer Ebene konstruktiv mit den Vorschlägen des Europäischen Parlaments zur Ausweitung des Kriseninstrumentariums zur Milchmengensteuerung auseinanderzusetzen“, teilen die Verbände mit. Die Länder Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hätten dem Marktkriseninstrument des EU-Parlamentes eine klare Absage erteilt.

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Das sagen die Verbände

Lucia Heigl, stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), sagt: „Es ist skandalös, dass fast alle Agrarminister auf der einen Seite feststellen, dass die Milchauszahlungspreise nicht auskömmlich sind. Auf der anderen Seite schaffen sie es nicht, einen Beschluss für einen verlässlichen politischen Rahmen herbeizuführen, um in Krisenzeiten preissenkende Übermengen gar nicht erst zu produzieren. Ein wirksames Kriseninstrument liegt dafür längst vor.“

Uta von Schmidt-Kühl, Landesvorsitzende von Land schafft Verbindung (LsV) Schleswig-Holstein und Hamburg, ergänzt: „Wir landwirtschaftlichen Verbände fordern Klöckner auf, sich im GAP-Trilog trotzdem für die Marktkriseninstrumente einzusetzen, die das EU-Parlament vorgeschlagen hat. Immerhin kommt sie damit der mehrheitlichen Forderung der Agrarminister und Agrarministerinnen nach. Dieser dauerhafte Kostensenkungsdruck zehrt an der wirtschaftlichen Substanz unserer Betriebe und die Höfe sterben weg. Und es fehlt uns Geld, um mehr Klimaschutz, Artenvielfalt und Tierwohl umzusetzen.“

Jörg Bargmann vom Landesnaturschutzverband (LNV) Schleswig-Holstein kommentiert: „Auch der Natur- und Umweltschutz ist durch die fortschreitende Intensivierung der Landwirtschaft negativ betroffen. Wir brauchen viele und vielfältige Betriebe für eine kleinteilige Agrarlandschaft und Kühe auf der Weide, dies stärkt die Artenvielfalt und schützt die Umwelt.“

Heiko Strüven vom Landesteam des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) in Schleswig-Holstein sagt weiter: „Vom schleswig-holsteinischen Landtag ist im Mai parteiübergreifend ein starkes Signal gesendet worden. Dieser hat sich einstimmig für die freiwilligen Marktkriseninstrumente ausgesprochen und den Bund aufgefordert, sich für diese Instrumente auf EU-Ebene einzusetzen. Somit ziehen nicht nur verschiedene Verbände aus Landwirtschaft und Naturschutz an einem Strang. Das verdeutlicht noch mal die dringende Notwendigkeit, dass Lösungen für diese anhaltende Marktkrisen gefunden werden müssen.“

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