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Halbjahresbilanz

Arla: Höchster Milchabnahmepreis seit drei Jahren

Eine höhere Rentabilität und ein weiteres Wachstum der strategischen Marken konnte die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods im ersten Halbjahr 2019 verzeichnen.

Lesezeit: 5 Minuten

Der gesamte Konzernumsatz von Arla Foods stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 um 2 % von 5,1 Mrd. € auf 5,2 Mrd. €. Das gibt das Unternehmen in der Halbjahresbilanz 2019 bekannt. Der Grund hierfür sei ein um 4,6 % höheres Umsatzvolumen der strategischen Marken und ein Anstieg der Verkaufspreise. Arlas internationaler Geschäftsbereich erreichte ein mengenbasiertes Wachstum im Markengeschäft von 10,2 %, heißt es.

Im ersten Halbjahr 2019 habe Arla einen Nettogewinnanteil von 2,3 % erzielt. Zum Vergleich: 2018 belief sich der Gewinnanteil auf 2,2 % im ersten Halbjahr. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr einen Jahresüberschuss im Bereich von 2,8 bis 3,2 % zu erreichen.

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Milchabnahmepreis auf hohem Niveau

Arlas Milchabnahmepreis, der die Wertschöpfung pro Kilogramm Milch der Genossenschaftsmitglieder angibt, befindet sich mit 36,1 Cent pro Kilogramm Milch auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren, meldet das Unternehmen. Im ersten Halbjahr 2018 lag dieser noch bei 34,7 Cent. Der Hauptgrund für diese Steigerung seien die Einsparungen im Rahmen des Transformations- und Kostensenkungsprogramm Calcium.

Das Unternehmen verzeichnet Umsatz-Rückgänge aus Einzelhandel und Foodservice in Europa im ersten Halbjahr 2019. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 3.197 Mio. € sei der Wert um 1,5 % auf 3.149 Mio. € zurückgegangen. Der Hauptgrund dafür sei die strategische Entscheidung, aus einigen verlustbringenden Eigenmarkenverträgen auszusteigen. Hinzu komme die negative Währungsentwicklung der Schwedischen Krone. Laut Arla konnte der europäische Geschäftsbereich dennoch ein Mengenwachstum durch Marken von 2,3 % erzielen. Produktkategorien wie Lactofree, Skyr, Käse und Milchgetränke der Marken Arla und Starbucks hätten das vorangetrieben.

Internationales Geschäft läuft gut

Arlas internationaler Geschäftsbereich erzielte beim Umsatz- und Markenwachstum zweistellige Zahlen, heißt es. Der Umsatz sei im ersten Halbjahr 2019 um 11,9 % auf 839 Mio. € gestiegen. Im Vorjahreszeitraum habe der Umsatz bei 750 Mio. € gelegen. Im selben Zeitraum sei der Wert durch strategische Marken um 10,6 % gestiegen.

In Arlas größtem internationalen Markt, dem Nahen Osten und Nordafrika (Middle East and North Africa, MENA), habe Arla seinen Marktanteil in allen wichtigen Produktkategorien steigern können. In der formellen Übernahme des Käsegeschäfts der Marke Kraft von Mondeléz International im Mai, mit einer Lizenzvereinbarung von mehr als zwölf Jahren, sieht die Molkerei eine große strategische Bedeutung für den Geschäftsbereich International.

China, ein weiterer wichtiger internationaler Markt, habe bei den Produkten zur Ernährung in den ersten Lebensmonaten (Early Life Nutrition, ELN) und bei Trinkmilch ein Wachstum von 50 % in Bezug auf Menge und Umsatz erreicht. Zurückzuführen sei dies auf die kürzlich erfolgte Genehmigung von Arlas ELN-Produkten.

Nach Unternehmensangaben konnte Arla Foods Ingredients (AFI) seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,1 % steigern: Von 311 Mio. € auf 352 Mio. €. Der Grund hierfür sei die erfolgreiche Verlagerung von größeren Mengen in die Mehrwert-Proteinsegmente.

Das Tradingsegment – der Rohstoffhandel im Business-to-Business-Bereich – sei von 796 Mio. € im ersten Halbjahr 2018 um 8,3 % auf 892 Mio. € im ersten Halbjahr 2019 gestiegen. Dies sei auf den gestiegenen Wert von Eiweiß zurückzuführen, der sowohl den Wert von Magermilchpulver als auch von Kaseinat-Produkten für die Produktion unterstütze.

Markenanteil gesteigert

Arla gibt an, das Unternehmen habe über alle Geschäftsbereiche hinweg seinen mengenbasierten Markenanteil steigern können und im ersten Halbjahr 2019 bei den strategischen Marken ein Wachstum von 4,6 % erziel – im Vergleich zu 3,0 % im Vorjahreszeitraum. Die Marke Arla sei ein Schlüssel für das Wachstum des Unternehmens. Sie habe im ersten Halbjahr 2019 ein Mengenwachstum in Höhe von 5,3 % aufgewiesen. Unterstützt worden sei dies durch die Marke Lactofree, die ein Wachstum von 13,5 % erreichte.

Laut dem genossenschaftlichen Unternehmen habe die Kategorie Milchgetränke ein Wachstum von 11,9 % verzeichnet. Das sei insbesondere auf neue Innovationen von Starbucks zurückzuführen. Im Nahen Osten hat Arla Anfang des Jahres Puck Squares eingeführt. Im ersten Halbjahr 2019 habe die Marke ein Wachstum von 4,2 % erzielt. Das Mengenwachstum der Buttermarke Lurpak betrug 1,6 %, so Arla. Dies sei primär auf den hohen Absatz des Streichfetts Lurpak Softest zurückzuführen – trotz seines hohen Preises. Castello, die Marke für Käsespezialitäten, habe einen mengenbasierten Rückgang von 4,1 % aufgewiesen. Dieser beruhe hauptsächlich auf einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld in Europa und auf einigen internationalen Märkten.

Auch das Deutschland-Geschäft habe sich im ersten Halbjahr 2019 gut entwickelt. Bei den Arla Markenprodukten gab es laut Halbjahresbilanz bei der Bio Frischmilch ein Absatzplus von 30 %. Auch Arla Skyr habe seine Position als Nummer Eins unter den Quark-Markenprodukten weiter ausbauen können. Der Absatz nahm um 4,2 % zu. Im Frischkäsesegment konnte Arla Buko mit einem Absatzwachstum von 2,8 % den Marktanteil leicht ausbauen.

Arla will Kosten sparen

Arlas Transformations- und Kosteneinsparungsprogramm Calcium habe im ersten Halbjahr 2019 starke Ergebnisse erzielt: Bei einem Gesamtjahresziel für 2019 von 75 bis 100 Mio. € konnte das Unternehmen bereits 97 Mio. € einsparen. Arla erwartet, dass das Programm im Jahr 2019 mindestens zu Einsparungen von 100 Mio. € führt. Die in der zweiten Jahreshälfte zu erwartenden Einsparungen seien im Vergleich zum ersten Halbjahr allerdings deutlich niedriger.

Das Ziel von Calcium besteht nach Unternehmensangaben darin, die Kosten um mehr als 400 Mio. € zu reduzieren. 300 Mio. € sollen über den Milchpreis den Genossenschaftsmitgliedern zukommen, der Restbetrag von mindestens 100 Mio. € will Arla in das Unternehmenswachstum reinvestieren.

Arlas Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2019 liegt bei 10,2 bis 10,6 Mrd. €. Ein „No-Deal“-Brexit könnte sich allerdings negativ auf diese Prognose auswirken.

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