Die Milchbauern in Westfalen-Lippe warnen vor den Folgen eines weiteren Preisverfalls bei Milchprodukten. Zugleich appellieren sie an die Molkereien und den Lebensmitteleinzelhandel, bei den aktuell laufenden Kontraktverhandlungen über die sogenannte „Weiße Linie“ (Trinkmilch, Quark und Sahne) die hohe Kostenbelastung vieler landwirtschaftlicher Betriebe nicht aus dem Auge zu verlieren.
„Wir erwarten von den Molkereien ein engagiertes und geschlossenes Auftreten gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel und den Discountern“, sagte WLV-Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier in Münster. „Für viele Milcherzeuger ist bei der aktuellen und für Oktober angekündigten Höhe der Molkereiauszahlungspreise die Schmerzgrenze erreicht. Unsere Molkereien und der Handel stehen in der Pflicht, mit den jetzt anstehenden Abschlüssen die Marktverhältnisse nicht zu überzeichnen. Was wir brauchen, ist ein Zeichen für die Stabilisierung des Milchmarktes. Es liegt im gemeinsamen Interesse von Milchbauern, Handel und Molkereien, die Preise zu stabilisieren und die Wertschöpfungskette zu stärken“.